Oberösterreich

Zahlen-Beweis: So schlimm ist Personalnot in der Gastro

In der Gastronomie sind viele Betriebe auf der verzweifelten Suche nach Personal. Die Zahlen des AMS zeigen, wie dramatisch die Situation ist.

Teilen
Konditor Leo Jindrak findet kein Personal.
Konditor Leo Jindrak findet kein Personal.
Facebook

Zuletzt machte die Geschichte von Star-Konditor Leo Jindrak in Linz Schlagzeilen. Der musste seine Filiale am Pöstlingberg in eine Winterpause schicken, weil er nach eigenem Bekunden kein Personal findet. Dabei zahlt er laut eigenen Angaben einen Lohn, der "deutlich über dem Kollektivvertrag" liegt (wir berichteten).

Und Jindrak ist nicht alleine, die gesamte Branche leidet unter dem Personalmangel. Das sorgt immer wieder für verzweifelte Aufrufe und neue Ideen, wie Roboter als Kellner. "Heute" hat beim Arbeitsmarktservice (AMS) nachgefragt, wie viele freie Stellen es in der Gastronomie gibt.

Mehr Angebot als Nachfrage

Und wir haben auch nachgefragt, wie viele Menschen aus diesem Bereich derzeit arbeitslos gemeldet sind. Und die Zahlen zeigen, wie dramatisch die Situation in der Branche wirklich ist.

Im September waren in ganz Oberösterreich 2.694 Jobs – vom Gastwirt über den Kellner bis zum Tellerwäscher – frei. Allerdings gibt es deutlich weniger Fachkräfte für die freien Stellen

Am eklatantesten ist die Differenz bei den Kellnerinnen und Kellnern. Dort stehen aktuell 928 freien Stellen nur 650 Arbeitssuchende gegenüber. Es gibt also um 278 mehr freie Stellen als Menschen, die Arbeit als Kellner/in suchen.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Köchinnen und Köchen. In den heimischen Gastrobetrieben sind aktuell 675 Stellen nicht besetzt, nur 413 Fachkräfte sind aber auf der Suche nach einem Job. Hier gibt es damit um 262 mehr freie Stellen als potenzielle Bewerber. 

Grundsätzlich herrscht aber in allen Bereichen ein Überangebot von freien Stellen. Einzige Ausnahme: Auch Luftstewardessen zählen für das AMS zum Gastro-Jobbereich. Hier gibt es sieben Arbeitssuchende, aber keine einzige freie Stelle.

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage.</strong> Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in <em>"Heute"</em> ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. <a data-li-document-ref="120032997" href="https://www.heute.at/s/365-jahreskarte-finanzstadtrat-macht-preisansage-120032997">Das ganze Interview &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711"></a>
    24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage. Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in "Heute" ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. Das ganze Interview >>>
    Denise Auer