Life

Zahnärzte wollen keine HIV-Infizierten behandeln

Heute Redaktion
Teilen

"Viele Zahnärte in Kärnten verweigern die Behandlung von HIV-Infizierten" prangert Günther Nagele, Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Kärnten, im "ORF" an. Aufgrund falscher Aufklärung fürchten sich viele Ärzte mit dem tödlichen Virus zu infizieren. Momentan gäbe es in Kärnten überhaupt nur einen Zahnarzt an den sich Betroffene wenden könnten.

"Viele Zahnärte in Kärnten verweigern die Behandlung von " prangert Günther Nagele, Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Kärnten, im "ORF" an. Aufgrund falscher Aufklärung fürchten sich viele Ärzte mit dem tödlichen Virus zu infizieren. Momentan gäbe es in Kärnten überhaupt nur einen Zahnarzt an den sich Betroffene wenden könnten.

Bei keiner anderen Ärztegruppe ist es für HIV-Infizierte schwieriger behandelt zu werden als bei Zahnärzten. Viele der behandelnden Ärzte gaben in einem Fragebogen an, dass die nötigen Sicherheitsstandards nicht eingehalten werden würden, was wiederum auf ein eklatantes Informationsdefizit hinweise, so Nagele. Gesonderte Hygienestandards sind bei der Behandlung nicht notwendig, so der Geschäftsführer der lokalen AIDS-Hilfe.

Da falsche Informationen über das Ansteckungsrisiko kursieren, gibt es in ganz Kärnten momentan nur einen Zahnarzt der sich dazu bereiterklärte Erkrankte zu behandeln.

Dunkelziffer ist großes Problem

Auch wenn in Kärnten momentan offiziell nur 250 Menschen mit dem Virus infiziert sind, bleibt die Dunkelziffer ein großes Problem. So dürften bis zu 40 Prozent von ihrer Erkrankung momentan noch gar nichts wissen.

Aus diesem Grund hat man eine Aktion gestartet bei der man sich bis Freitag bei praktischen Ärzten kostenlos testen lassen kann.