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"Zaubertrank" bringt britische Sportler in Bedrängnis

Der britischen Sport-Welt droht Ungemach. Bei den Olympischen Spielen in London soll nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein.

Heute Redaktion
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Die britischen Rad-Asse glänzten 2012 in London.
Die britischen Rad-Asse glänzten 2012 in London.
Imago Images

Die Olympischen Sommerspiele 2012 in London waren für Gastgeber Großbritannien ein großer Erfolg. Mit 29 Goldmedaillen, 17 Silbernern und 19 dritten Plätzen belegte man im Medaillenspiegel Rang drei – noch vor Russland. 

Vor allem in Ausdauer-Sportarten wie Radfahren und Rudern glänzten die Athleten. Zufall? Keineswegs, berichtet die "Mail on Sunday". Wie Dokumente nahelegen, soll etlichen Sportlern pünktlich vor den Spielen eine neue "Wunderdroge" namens "DeltaG" verabreicht worden sein – finanziert von Steuergeldern und unter strengster Geheimhaltung.  

Elexir wie aus Agentenfilm

Beim Elexir handelt es sich um einen energiesteigernden Drink mit Keton-Estern. "Ketone entstehen in der Leber als Nebenprodukt des Fettabbaus, wenn der Körper nicht genug Kohlenhydrate aufnimmt. Mit DeltaG können speziell Ausdauerathleten trotz der Aufnahme vieler Kohlehydrate einen ketogenen Zustand erreichen", erklärt die "Süddeutsche Zeitung".

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    (Bild: GEPA-pictures.com)

    91 Sportler machten wohl mit

    Das Abenteuerliche: Die Substanz befand sich damals erst in einer Testphase und wurde ursprünglich für US-Streitkräfte entwickelt. "UK Sport", der Dachverband der Briten, ermöglichte 91 Athleten aus acht Disziplinen die Verwendung von DeltaG. Sie alle mussten eine Geheimhaltungserklärung unterschreiben. Ein Papier, das sie zwingt, niemals über ihre Beteiligung an dem Projekt zu sprechen. Auch nicht im Falle von positiven Dopingproben oder gesundheitlichen Spätfolgen. 

    Die vorhandenen Akten belegen zudem, dass auch an einem Krisenmanagement gearbeitet wurde – für den Fall, dass die Sache auffliegt. Das tut sie nun mit acht Jahren Verspätung. Auch, wenn bisher niemandem Doping nachzuweisen war, Fakt ist: UK Sport und zahlreiche Athleten, die namentlich nicht in den Papieren genannt werden, haben Erklärungsbedarf.

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