Massen-Protest

Zehntausende demonstrieren in Berlin für Palästina

Tausende Menschen demonstrierten in Berlin für Palästina. Die Polizei meldet überwiegend ruhigen Verlauf, vereinzelt kam es zu Zwischenfällen.
Newsdesk Heute
27.09.2025, 20:11
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Am Samstag haben in Berlin mehrere zehntausend Menschen an pro-palästinensischen Demos teilgenommen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Rund 20.000 Leute kamen laut Polizei zu einer von der Linkspartei organisierten Kundgebung am Platz vor dem Roten Rathaus. Diese sei bis zum Nachmittag "weitgehend störungsfrei" verlaufen, sagte eine Polizeisprecherin.

In Kreuzberg gab es eine kleinere Demo, bei der laut Polizei Böller gezündet wurden und Journalisten behindert wurden. Die Versammlung wurde daraufhin aufgelöst. Am späten Nachmittag sollte im Tiergarten noch eine deutlich größere Kundgebung starten.

Regierung "muss jetzt endlich handeln"

Die Demo "Zusammen für Gaza!" der Linkspartei begann um 14.30 Uhr beim Neptunbrunnen in der Nähe vom Alexanderplatz. Im Aufruf forderte die Linkspartei die Bundesregierung auf, ihre Nahostpolitik zu ändern. Die Bundesregierung "muss jetzt endlich handeln und den Druck auf die israelische Regierung erhöhen", stand im Aufruf. Israel wird darin Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Gaza-Krieg vorgeworfen. Ines Schwerdtner, Chefin der Linkspartei, sprach bei der Kundgebung und warf Israel einen "Genozid" vor.

Die Veranstalter hatten ursprünglich mit 10.000 Teilnehmern gerechnet, die Zahl dann aber kurzfristig erhöht. Am Nachmittag zogen die Demonstranten rund vier Kilometer zur Siegessäule im Tiergarten, um sich dort der nächsten Kundgebung anzuschließen.

Die Polizei gab an, dass diese Demo mit rund 30.000 Teilnehmern angemeldet worden war, die erwartete Zahl wurde aber ebenfalls noch erhöht. Die Kundgebung unter dem Motto "All eyes on Gaza - Stoppt den Genozid!" sollte bis 22 Uhr dauern. Veranstaltet wurde sie von Amnesty Deutschland, Medico International, Eyes in Gaza und der Palästinensischen Gemeinde Deutschland. Auch der Zentralrat der Muslime, Fridays for Future und Sea Watch schlossen sich an.

Den Demo-Aufruf unterzeichneten auch etliche Prominente, darunter Edin Hasanovic, Melika Foroutan, Hans-Jochen Wagner, Pegah Ferydoni, der Musiker Michael Barenboim sowie zahlreiche Autoren, Professoren und Aktivisten.

Die kleinere Demo in Kreuzberg startete schon um 14 Uhr. Geplant waren 500 Teilnehmer, laut Polizei waren es aber rund doppelt so viele. Während des Zuges wurden laut Polizei "verbotene Ausrufe und Zeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen festgestellt". Später zündeten Teilnehmer Böller, Journalistinnen und Journalisten wurden laut Polizei durch "Tücher und Transparente" an ihrer Arbeit gehindert. Die Polizei löste die Versammlung auf und forderte die Leute auf, den Ort zu verlassen.

Im gesamten Stadtgebiet war die Polizei mit rund 1.800 Kräften im Einsatz. "Hierzu unterstützen Einsatzkräfte der Polizeien Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und der Bundespolizei unsere Einsatz- und Alarmhundertschaften", teilte die Polizei mit. Es sei mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

{title && {title} } red, {title && {title} } 27.09.2025, 20:11
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