Nennen ihn "Hitler"

Sicherheitspanne: Pali-Aktivisten stürmen Trump-Dinner

Mega-Sicherheitsfail in Washington. Während einem Restaurantbesuch muss sich Trump an seinem Tisch von Demonstranten als "Hitler" beschimpfen lassen.
Nick Wolfinger
10.09.2025, 11:51
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Es war sein erster "gewöhnlicher" Restaurantbesuch in Washington D.C. in seiner zweiten Amtszeit – und er wurde sofort zum Fiasko. Als US-Präsident Donald Trump Dienstagabend das gehobene Restaurant "Joe's Seafood, Prime Steak & Stone Crab" in der US-Hauptstadt besuchte wurde er nicht nur von einer Hand voll Fans bejubelt – auch Palästina-Aktivisten waren vor Ort. Und die zeigten dem mächtigsten Mann der Welt den Stinkefinger und buhten ihn aus, während er das Restaurant betrat.

War anfangs noch alles von dutzenden Secret-Service-Agenten abgeriegelt und die Distanz zwischen Trump und den "Zaungästen" mehr als eine ganze Straßenkreuzung groß, kam es danach zu einer unglaublichen Sicherheitspanne.

Aktivisten schreien Trump ins Gesicht

Während Trump im Restaurant seine Gäste, Verteidigungsminister Pete Hegseth, Außenminister Marco Rubio und Vizepräsident J.D. Vance begrüßte, schaffte es eine Hand voll Aktivisten mit Palästina-Flaggen laut schreiend ins Restaurant. Nur wenige Meter vor Trumps Tisch brüllten sie ihm direkt ins Gesicht: "Free D.C., free Palestine – Trump is the Hitler of our time" (auf deutsch: "Befreit D.C., befreit Palästina – Trump ist der Hitler unserer Zeit").

Der arabische Sender Al Jazeera, der im eben von Israel angegriffenen Katar seinen Sitz hat, veröffentlichte Aufnahmen des Vorfalls aus Sicht der pro-palästinensischen Aktivisten.:

Während Hegseth und Vance die Sicherheitspanne zunächst wegzulächeln versuchten, wurde Trump zunehmend wütend. Erst als er seine Sicherheitsleute direkt anwies, die Leute rauszubefördern, schritten diese ein. Der demokratische Polit-Influencer Harry Sisson wurde Zeuge des Vorfalls und dokumentierte die unglaublichen Szenen auf Video.

Wütender Trump lobt sich selbst

Trump, der normalerweise nur in sicheren Zonen wie dem Weißen Haus oder seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida speist, dürfte sich in Zukunft wohl noch genauer überlegen, ob er ohne großräumige Absperrungen ein gewöhnliches Restaurant besuchen kann.

Nach dem Restaurantbesuch sprach Trump zu Reportern und lobte sich selbst, wie sicher er die US-Hauptstadt gemacht habe.
SAUL LOEB / AFP / picturedesk.com

Trotz der Sicherheitspanne lobte Trump nach dem Dinner seine Sicherheitspolitik (er hat kürzlich die Polizei der US-Hauptstadt unter direkte Kontrolle des Justizministeriums gestellt und die Nationalgarde in den Bundesbezirk entsendet): "Ich hätte das vor drei Monaten, vor vier Monaten und vor einem Jahr ganz sicher nicht getan", sagte Trump. "Dies war eine der unsichersten Städte des Landes. Jetzt ist sie so sicher wie keine andere im Land. Wir sitzen hier mit Kabinettsmitgliedern beim Abendessen, und jeder sollte rausgehen", zitierte ihn CNN.

Aktivistengruppe bekennt sich zu Störaktion

Draußen war die Polizei währenddessen damit beschäftigt, die aus dem Restaurant hinausbeförderten Palästina-Aktivisten festzunehmen oder zu vertreiben. Die feministische Aktivistengruppe "Code Pink" bekannte sich zu der Störaktion, berichtet NBC News.

Sie fordert unter anderem auch ein unabhängiges Palästina und will mit Protesten Israels Verbündete, von denen die USA der Bedeutendste ist, von der Unterstützung des Krieges und der Besetzung des Gazastreifens abbringen.

{title && {title} } NW, {title && {title} } Akt. 10.09.2025, 12:43, 10.09.2025, 11:51
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