Zu viele haben Abos gekündigt

Zeitung "Tagesspiegel" verbietet die Gendersprache

Die Journalisten des "Tagesspiegel" haben ein Rundschreiben erhalten. Darin wird ihnen mitgeteilt, dass sie in ihren Texten nicht mehr gendern sollen.

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    Zu viele Leser haben ihr Abo bei dem Berliner "Tagesspiegel" gekündigt. Nun erhielt die Redaktion einen Anti-Gender-Befehl. Im Bild: Lorenz Maroldt, Chefredaktor des "Tagesspiegel".
    Zu viele Leser haben ihr Abo bei dem Berliner "Tagesspiegel" gekündigt. Nun erhielt die Redaktion einen Anti-Gender-Befehl. Im Bild: Lorenz Maroldt, Chefredaktor des "Tagesspiegel".
    IMAGO/serienlicht

    Dem "Tagesspiegel", der renommierten Tageszeitung aus Berlin, laufen die Abonnenten davon – schuld daran soll die genderneutrale Sprache sein. Nun hat die Chefetage eine Entscheidung getroffen: Stern, Doppelpunkt und Binnen-I sollen künftig in der Printausgabe verschwinden.

    Der Versuch mit der geschlechtergerechten Sprache sei beim "Tagesspiegel" nach zwei Jahren gescheitert, berichtet die "Bild"-Zeitung. Die Chefredaktion habe ihren Mitarbeitenden am Montagmorgen in einem Rundschreiben mitgeteilt, dass nun wieder das generische Maskulinum verwendet werde: Statt etwa "Politiker*innen" sollen die Journalistinnen und Journalisten nur noch "Politiker" schreiben.

    Die geschlechtergerechte Sprache soll vermehrt zu Beschwerden und Kündigungen von Print-Abonnements geführt haben, lautete die Begründung des "Tagesspiegel". Die Online-Berichterstattung sei von dem Schritt vorerst nicht betroffen.

    Umfragen zeigen, was Menschen vom Gendern halten

    Gendern ist in Deutschland wie auch in der Schweiz immer wieder ein Streitthema. Diskutiert wird, ob – und wenn ja, wie – die männlichen Formen in der Sprache durch weiter gefasste Begriffe ersetzt werden können oder sollten, um Frauen offensiver einzubeziehen.

    In einer Umfrage, die 20 Minuten und Tamedia in Zusammenarbeit mit Leewas im März dieses Jahres durchführten, gaben 76 Prozent der Befragten an, dass eine Genderdebatte unwichtig sei. Ein Großteil lehnt die Verwendung von gendergerechter Sprache sowohl in der Öffentlichkeit (68 Prozent), als auch in der Arbeitswelt (68 Prozent) und im privaten Alltag (75 Prozent) ab.

    Nicht viel anders sieht es beim nördlichen Nachbarn aus: Eine Umfrage im Juni im Auftrag der "Bild" ergab, dass 52 Prozent das Gendern ablehnen. Nur 18 Prozent waren dafür, 24 Prozent ist das Gendern "egal".

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