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Zika-Virus: Gefahr auch für Europa?

Reisewarnung für Schwangere für 14 Länder. US-Gesundheitsbehörde warnen: Virus auf dem Vormarsch.

Heute Redaktion
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In Südamerika kursiert   derzeit das gefährlich Zika-Virus  . Rasante Anstiege verzeichnen vor allem Kolumbien und Brasilien, aber auch immer mehr karibische Inseln, wie Jamaika. Für Erwachsene ist die Krankheit relativ harmlos.

 

Symptome sind Fieber und Hautausschlag sowie Gelenkschmerzen. Gefährlich jedoch ist das Virus für Babys im Mutterleib: Sind Schwangere infiziert, kann es zu schweren Missbildungen des Embryos kommen. Vor allem die kann beeinträchtigt werden. Übertragen wird das Virus durch Gelsen der Gattung "Aedes aegypti". Auch beim Geschlechtsverkehr kann der Virus übertragen werden.

Behörden in Kolumbien und Jamaika haben nun Frauen geraten, geplante Schwangerschaften zu verschieben. Erste Fälle gibt es auch bereits in den USA -  auf der Insel Hawaii. Insgesamt sind laut US-Gesundheitsbehörde 14 Länder betroffen: Mexiko, Guatemala, El Salvador, Panama, Venezuela, Paraguay, Puerto Rico, Honduras, Französisch-Guayana, Surinam, Haiti, Martinique, Kolumbien und Brasilien. Schwangeren wird abgeraten, in diese Länder zu reisen.

Brasilien: Olympische Spiele gefährdet

Bislang gibt es keinen Impfstoff gegen das Virus und auch kein Medikament für die Behandlung von Infizierten. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Zika-Virus will Brasilien nun bis zu 220.000 Soldaten einsetzen. 

An 56.000 Hotels, Bars und Restaurants im ganzen Land sei ein Maßnahmenkatalog verschickt worden, um die Art Aedes aegypti, die das Virus überträgt, besser zu bekämpfen.

Zudem würden in Rio während der Olympischen Spiele (5. bis 21. August) die Vorsorge- und Diagnosemaßnahmen verstärkt. Die finanziellen Ausgaben würden im laufenden Jahr um 580 Millionen auf 422 Mio. Euro erhöht, teilte das Gesundheitsministerium der Deutschen Presse-Agentur in Rio de Janeiro mit.