Politik

Zoll-Diensthunde erschnüffeln über 1 Million Zigaretten

Zoll-Diensthunde haben auch 2021 beachtliche Treffer verzeichnet. "Viele Erfolge sind nur mit dem richtigen Riecher möglich", so Minister Brunner.

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Finanzminister Magnus Brunner freut sich über den Erfolg.
Finanzminister Magnus Brunner freut sich über den Erfolg.
BMF/Wenzel

Mehr als 1 Million Zigaretten, 195 Kilogramm Tabak und 11.850 Zigarren sowie 371 Kilogramm diverser Suchtmittel und 19.800 Stück Tabletten wurden im Jahr 2021 von den Partnern mit der kalten Schnauze erschnüffelt und daraufhin vom Zoll sichergestellt. Darüber hinaus konnten auch rund 171.000 Euro an Bargeld unter Beteiligung der Diensthunde beschlagnahmt und 6 Vergehen nach dem Artenschutzgesetz aufgedeckt werden.

"3.300 Zoll-Aufgriffe gingen im vergangen Jahr auf die Kappe unserer Zöllner auf vier Beinen. Viele Erfolge des Zolls sind nur mit diesem richtigen Riecher möglich", freut sich Finanzminister Magnus Brunner mit den Diensthundeführerinnen und Diensthundeführern über die gemeinsamen Erfolge.

26 Diensthunde im Einsatz

Aktuell sind 26 Diensthunde bei der österreichischen Zollverwaltung im Einsatz, sechs davon befinden sich noch in Ausbildung. Falco, Fin, Ike, Joker, Maxi und Torro wurden als Neuzugänge 2021 frisch dem Zoll dienstzugeteilt und sind damit die Jüngsten bei der Suche nach Schmuggelwaren.

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    Mehr als 1 Million Zigaretten, 195 Kilogramm Tabak und 11.850 Zigarren sowie 371 Kilogramm diverser Suchtmittel und 19.800 Stück Tabletten wurden im Jahr 2021 von den Partnern mit der kalten Schnauze erschnüffelt und daraufhin vom Zoll sichergestellt.
    Mehr als 1 Million Zigaretten, 195 Kilogramm Tabak und 11.850 Zigarren sowie 371 Kilogramm diverser Suchtmittel und 19.800 Stück Tabletten wurden im Jahr 2021 von den Partnern mit der kalten Schnauze erschnüffelt und daraufhin vom Zoll sichergestellt.
    BMF/Wenzel

    “Auch die Diensthunde, die erst 2020 zum Zoll gestoßen sind, haben sich mittlerweile als Top-Spürnasen erwiesen und ihnen gelingen immer wieder große Aufgriffserfolge. Das zeugt natürlich auch von der großen Erfahrung, die der österreichische Zoll im Diensthundewesen aufzuweisen hat", so Finanzminister Brunner.

    Zoll-Diensthund Django, ein deutscher Schäferhund der Dienststelle Nord des Zollamts Österreich, hat im Dezember 2021 479.780 Stück Schmuggelzigaretten im Rahmen einer mobilen Kontrolle eines Kleinlasters erschnüffelt und so die Beschlagnahme der halben Million Zigaretten ermöglicht. Sein Jahrgangskollege Zollhund Mailo, ein belgischer Schäferhund der Dienststelle West des Zollamts Österreich, hat wiederum in einer Postsendung mehr als ein Kilogramm Amphetamine erschnüffelt. Bei drei Aufgriffen zeigte er zudem insgesamt rund 58.000 Euro Bargeld an.

    Kombinierte Ausbildung

    "Wir kaufen vorrangig die Rassen Deutscher Schäferhund, Belgischer Schäferhund, Deutsch/Belgischer Schäferhundemix und Deutsch Kurzhaar an", berichtet der Zöllner Stefan Konrad, bundesweiter Leiter des österreichischen Zoll-Diensthundewesens, aus der Praxis. "Ein sehr guter Gesundheitszustand, gepaart mit Belastbarkeit, gutem Sozialverhalten und einem überdurchschnittlichen Spiel-, Beute- und Futtertrieb prädestinieren die Hunde für die Ausbildung beim Zoll."

    Die Diensthunde werden beim österreichischen Zoll einer kombinierten Ausbildung unterzogen. Dabei erlernt ein Diensthund das Aufspüren von Drogen und Tabakwaren, Drogen und Bargeld oder Drogen und Artenschutz. Artenschutzspürhunde werden auf ca. 15 bis 20 verschiedene Gerüche konditioniert. Bei der Artenschutzhundeausbildung wird eng mit dem Tiergarten Schönbrunn zusammengearbeitet. Andere Ausbildungsstätten für das „training on the job“ aller Diensthunde sind neben Zollstellen an Grenzübergängen wie beispielsweise Nickelsdorf auch die Flughafen-Zollstellen wie etwa Wien Schwechat. Aber auch bei Busunternehmen und PKW-Händlern wird die Sucharbeit trainiert. In der Ausbildung werden die Diensthunde spielerisch mit Einsatz des Klickertrainings an ihre Aufgabe herangeführt und nach erfolgreicher Auffindung mit Futter oder dem Spielball belohnt.

    Hunde auf "passive" Anzeigen trainiert

    Alle Diensthunde werden auf das "passive" Anzeigen der Gerüche trainiert. Beim passiven Anzeigeverhalten geht der Hund mit der Nase zur Geruchsquelle und verharrt dort, wo er den Geruch wahrgenommen hat – je nach Ausbildung: Tabak, Bargeld, Artenschutz oder Drogen. „Der Hund zeigt seinem Diensthundeführer durch dieses passive Anzeigeverhalten, dass er fündig wurde“, erklärt Zöllner Stefan Konrad die Kommunikation zwischen Mensch und vierbeinigem Kollegen. Nach rund zehn Jahren der intensiven Sucharbeit gehen Diensthunde üblicher Weise in den verdienten Ruhestand, den sie meist bei ihren Diensthundeführern verbringen. Über die Jahre bauen die Partner eine sehr intensive Bindung zueinander auf, die über die aktive Dienstzeit anhält und im Privatleben genauso gelebt wird.

    Finanzminister Magnus Brunner: "Ich gratuliere allen Diensthundeführerinnen und Diensthundeführern zu den vielen Erfolgen im vergangenen Jahr. Zudem freue ich mich, dass die jüngsten Jahrgänge der Zoll-Diensthunde so erfolgreich gestartet sind oder in den Startlöchern zur Ausbildung stehen."

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