Wirtschaft

Zoll stoppt Falschgeld-Flut in Österreich mit Spürnasen

Der Zoll hat dieses Jahr deutlich höhere Summen an Falschgeld aus dem Verkehr gezogen als zuletzt. Das Finanzministerium zeigt sich sehr zufrieden.

Schäferrüde Ike mit einem seiner Falschgeld-Funde.
Schäferrüde Ike mit einem seiner Falschgeld-Funde.
BMF/Zoll

Der österreichische Zoll hat dieses Jahr besonders hohe Summen an Falschgeld aus dem Verkehr gezogen, heißt es in einer Presseaussendung des Finanzministeriums vom Samstag. Neben den Beamten des Zolls nehmen spezialisierte Bargeldhunde oft eine wichtige Rolle ein. Für Finanzminister Magnus Brunner leisten die Zollbeamten somit "einen wichtigen Beitrag zum Schutz unseres Landes und im Kampf gegen die internationale, organisierte Kriminalität."

2019 und 2020 wurden gefälschte Euro-Scheine im "Wert" von weniger als 20.000 Euro vom Zoll aufgegriffen. Die Summe stieg 2021 auf über 100.000 Euro, bevor die Falschgeld-Aufgriffe 2022 in die Höhe schossen: Bis November diesen Jahres sind im Rahmen von rund 50 Aufgriffen bereits über 660.000 gefälschte Euros aus dem Verkehr gezogen worden. 

Spürnase

Laut Heike Fetka-Blüthner, Vorständin des Zollamts Österreich, sei "diese große Steigerung an Falschgeld-Aufgriffen sicher auch unserer neuen Spezialisierung, die mit den neuen Strukturen entstanden ist, zuzurechnen. Das gebündelte Know-how in den Teams und das vernetzte Arbeiten machen das möglich."

Ein Großteil der gefälschten Banknoten wird in Postsendungen gefunden. Im November kam es zu einem besonders großen Fund: Bei einer Schwerpunktkontrolle im Postverteilzentrum Inzersdorf kamen gefälschte Euro-Scheine im Wert von 68.500 Euro zum Vorschein. Einen noch größeren Fund hat der Zoll dem Schäferrüden Ike zu verdanken: Er stieß im Herbst auf eine Sendung mit 86.760 Euro Falschgeld.