Der Fall um die versuchte Erpressung der Familie von Michael Schumacher landet wieder vor Gericht! Am Freitag startet am Wuppertaler Landgericht die Neu-Verhandlung gegen drei Männer. Darunter ein ehemaliger Sicherheitsmann der Schumachers.
Der Grund für den Neustart: Sowohl die Angeklagten als auch die Familie Schumacher legten nach dem ersten Urteil Berufung ein. Vor allem Corinna Schumacher will nicht hinnehmen, dass der frühere Sicherheitsmitarbeiter lediglich als Gehilfe eingestuft wurde. Sie glaubt: Er war der Drahtzieher und soll als Mittäter bestraft werden.
"Der massive Vertrauensmissbrauch schockiert mich bis heute", erklärte Corinna bereits im Februar. "Er sollte eine Strafe bekommen, die andere abschreckt."
Der Fall hatte Anfang des Jahres bundesweit für Aufsehen gesorgt: Die Täter wollten 15 Millionen Euro von der Familie erpressen, im Gegenzug dafür, private Fotos, Videos und sogar die digitalisierte Krankenakte des Formel-1-Stars nicht im Darknet zu veröffentlichen. Insgesamt wurden 900 Bilder und fast 600 Videos sichergestellt, doch eine Festplatte blieb spurlos verschwunden.
Der Hauptangeklagte, ein 54-jähriger Türsteher, hatte die Tat gestanden und den Ex-Sicherheitsmann schwer belastet: Er habe ihm das brisante Material zugespielt. Jetzt will die Familie, dass das Gericht diesen mutmaßlichen Verrat noch härter ahndet.
Bis Anfang Dezember sind fünf neue Verhandlungstage angesetzt. Dann soll es ein Urteil geben.