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Zu wenig Personal – Supermarkt muss Feinkost schließen

Der Personalmangel ist mittlerweile auch in den Supermärkten des Landes angekommen. Die Folge: Abteilungen müssen zusperren.

Amra Duric
Neben kleinen Lebensmittelhändlern sind auch große Supermarktketten wie Spar auf der Suche nach Mitarbeitern.
Neben kleinen Lebensmittelhändlern sind auch große Supermarktketten wie Spar auf der Suche nach Mitarbeitern.
orf.at

Der Fachkräftemangel breitet sich in immer mehr Branchen aus. Nun ist auch der Lebensmittelhandel davon betroffen. "Wenn ich eine Erklärung hätte, wäre es auch leichter, das zu verstehen", sagt Hans Peter-Kurzmann, der seit 1996 im Geschäft ist und noch nie eine Situation wie jetzt erlebt habt, gegenüber "Steiermark heute".

"Wir können teilweise die Abteilungen nicht mehr besetzen. Bei der Feinkost mussten wir zu drastischen Maßnahmen greifen…"

In Kurzmanns Filiale in Söding (Steiermark) fehlen drei Vollzeitkräfte. Das führt nicht nur zu finanziellen Problemen. "Wir können teilweise die Abteilungen nicht mehr besetzen. Bei der Feinkost mussten wir zu drastischen Maßnahmen greifen – wir mussten die Feinkost leider an den Nachmittagen zusperren", erzählt er.

Über 100 Vollzeitarbeitskräfte fehlen

Auch große Lebensmittelketten wie Spar setzt der Personalmangel stark zu. "Einerseits hat Corona gewisse Veränderungen gebracht. Es sind Menschen aus dem österreichischen Arbeitsmarkt abgewandert. Andererseits ist das Sommerloch auch ein Thema, wo vielleicht eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt nicht gewünscht ist. Wir hoffen, dass es im Herbst ein bisschen besser wird, aber große Erleichterung erwarte ich mir nicht“, sagt Christoph Holzer, Geschäftsführer von Spar in der Steiermark, gegenüber "Steiermark heute".

"Ein großer Nachteil ist, dass die Jugend Life-Balance möchte mit 20 Stunden arbeiten."

Über 100 Vollzeitfachkräfte sucht Spar derzeit in der Steiermark und im Südburgenland. Nachwuchs kommt fast keiner. "Ein großer Nachteil ist, dass die Jugend Life-Balance möchte mit 20 Stunden arbeiten. Das wird in Zukunft sicher ein Problem", so Sigrid Maria Spath, die Obfrau der Sparte Lebensmittelhandel in der Steiermark.

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