Personalmangel spitzt sich zu

Pflichtschulen am Limit – 400 ohne Sozialarbeiter

Trotz steigender Suspendierungen gibt es an Wiens Pflichtschulen zu wenige Schulsozialarbeiter. Aktuell werden nur 100 von 500 Standorten betreut.
Wien Heute
03.11.2025, 11:25
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Wenn es in der Schule kracht oder Probleme gibt, sind die Schulsozialarbeiter gefragt. In Wien ist die Zahl der Suspendierungen von Schülerinnen und Schülern zuletzt leicht auf rund 800 gestiegen. Die Hälfte davon wurde wegen körperlicher Gewalt ausgesprochen. Schulsozialarbeiter sind aber nicht nur bei solchen Vorfällen wichtig, sondern generell für das Miteinander an den Schulen. Trotzdem gibt es in Wien viel zu wenige von ihnen.

400 Schulen ohne Sozialarbeiter

Von insgesamt 507 Pflichtschulen werden derzeit nur 107 von Schulsozialarbeitern betreut. Oft ist ein einziger für mehrere Schulen zuständig. Die Zahl der Schulsozialarbeiter ist zwar von 39 im Jahr 2020 auf aktuell 58 gestiegen, das reicht aber bei weitem nicht aus.

Die Wiener ÖVP hat diese Zahlen per Anfrage von Bildungsstadträtin Bettina Emmerling (NEOS) erfahren. Bildungssprecher der ÖVP, Harald Zierfuß, kritisiert im Interview mit ORF Wien: "Die NEOS haben 2020 noch gefordert, dass es für jede Wiener Pflichtschule einen Schulsozialarbeiter geben soll und nach fünf Jahren NEOS in der Verantwortung gibt es für die 500 Schulen 58 Vollzeitkräfte." Das sei viel zu wenig, betont Zierfuß. Er fordert einen massiven Ausbau.

Herausforderungen durch Fachkräftemangel

Bund und Stadt haben sich zuletzt darauf geeinigt, die Zahl der Stellen auf mehr als 90 für das vergangene Schuljahr zu erhöhen. Trotzdem konnten bisher nicht alle Posten besetzt werden. Bildungsstadträtin Emmerling sagt dazu: "Eine große Herausforderung bleibt der Fachkräftemangel. Zunehmend fällt es schwer, alle Stellen auch mit geeignetem Personal zu besetzen."

Jobs sind unattraktiv

Für die ÖVP ist das keine ausreichende Antwort. Zierfuß meint, dass bessere Rahmenbedingungen nötig wären, um mehr Personen für diesen Bereich zu gewinnen. Die Jobs seien momentan nicht besonders attraktiv.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.11.2025, 12:00, 03.11.2025, 11:25
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