Politik

Zuwanderung nach Österreich um 35,5 Prozent gestiegen

Die Bundesregierung hat am Dienstagvormittag den Integrationsbericht für das Jahr 2020 vorgestellt. Hier sind die Details:

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Die Migration in Österreich ist gestiegen.
Die Migration in Österreich ist gestiegen.
picturedesk.com (Symbolbild)

Der Integrationsbericht erscheint heuer bereits zum 10. Mal und bietet aus diesem Anlass eine umfangreichere Betrachtung der Integration in Österreich in der letzten Dekade.

Im vergangenen Jahrzehnt wuchsen in Österreich Zahl und Anteil der Personen mit Migrationshintergrund deutlich. Heute ist fast ein Viertel der österreichischen Bevölkerung (2.070.100 Personen) entweder selbst zugewandert oder hat zugewanderte Eltern. Seit 2010 ist das ein Anstieg von 35,5 Prozent.

So wohnten am 1. Jänner 2020 insgesamt 1.468.200 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich. Das entspricht 16,7 Prozent der Gesamtbevölkerung. Deutsche Staatsbürger stellten dabei die meisten ausländischen Staatsangehörigen an der Wohnbevölkerung Österreichs (200.000). Rumänische (2020: 123.500), serbische (2020: 122.100) und türkische Staatsangehörige (2020: 117.600) folgten auf den Plätzen 2 bis 4.

Im Vergleich zu 2010 sind die größten relativen Zunahmen bei Staatsangehörigen aus den Fluchtherkunftsländern Syrien, Afghanistan und Irak sowie Personen aus den EU-Beitrittsstaaten von 2007 (Rumänien und Bulgarien) zu verzeichnen.

Bevölkerung, Zuwanderung, Asyl und Aufenthalt
Bevölkerung, Zuwanderung, Asyl und Aufenthalt
zVg

135.000 Personen wanderten nach Österreich

Im Jahr 2019 wanderten 135.000 Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft nach Österreich zu. Unter ihnen waren 91.000 zuwandernde Staatsangehörige anderer EU-Staaten und 44.000 Staatsangehörige von Drittstaaten außerhalb der EU. Der Wanderungssaldo lag bei +40.600 Personen.

Österreich hat im Rahmen der Flüchtlingskrise 2015 bis 2017 im europäischen Vergleich eine sehr große Zahl an Flüchtlingen aufgenommen, was zu weiterem mittel- und langfristigen integrationspolitischen Handlungsbedarf führt. Im Zeitraum 2015-2017 lag Österreich im Vergleich der EU28 mit 698 Asylanerkennungen/100.000 Einwohner/innen vor Deutschland auf dem ersten Platz.

Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP)
Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP)
picturedesk.com

2019 wurden in Österreich 12.900 Asylanträge gestellt. Das ist ein Rückgang von -6,3% im Vergleich zu 2018. Die meisten Asylwerber/innen in Österreich stammten aus Afghanistan (23%) und Syrien (21%). Asylwerber/innen aus Somalia, dem Irak und dem Iran folgten mit je 6 Prozent.

"Ein Jahr wie 2015 darf sich nicht wiederholen"

Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) stellte bei der Pressekonferenz am Dienstag klar, dass in Österreich zwar viel erreicht wurde, aber auch noch viel Arbeit bevorstehe. So brauche es unter anderem die Eigenverantwortung und das Zutun des Zuwanderers. Man werde auch weiterhin auf verbindliche Integrationspolitik setzen. Es sei auch "essentiell" weiterhin gegen illegale Migration zu kämpfen, so die Ministerin.

"Ein Jahr wie 2015 darf sich nicht wiederholen", erklärte die Integrationsministerin. Vor fünf Jahren habe man nicht an die Auswirkungen gedacht, so Raab, die einen "restriktiven Migrationskurs fortsetzen" möchte.

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