2 Jahre Hamas-Überfall

Laute Rufe – Aktivisten stören Gedenken an 7. Oktober

Zwei Jahre nach dem Hamas-Überfall kämpfen Angehörige weiter um die Freilassung der Geiseln und gedenken der Opfer des Angriffs.
Newsdesk Heute
05.10.2025, 21:43
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Am Sonntag trafen sich am Wiener Judenplatz mehrere Hundert Menschen, um an den Überfall der Hamas auf israelische Siedlungen am 7. Oktober 2023 zu gedenken. "Lasst unsere Kinder gehen", sagte Ilan Dalal, der im Namen der Angehörigen der Geiseln sprach. Sein Sohn Guy Gilboa-Dalal, 24 Jahre alt, wird seit fast zwei Jahren im unterirdischen Tunnelsystem der Hamas unter dem Gazastreifen festgehalten. Dort lebt er "unter unmenschlichen Bedingungen", zitiert ihn die APA.

Die Gefangenen werden täglich von ihren Bewachern schikaniert und ausgehungert, schilderte Dalal. Das letzte Lebenszeichen seines Sohnes stammt aus einem Hamas-Propagandavideo. Darin ist zu sehen, wie Guy von den Terroristen als menschlicher Schutzschild gegen die israelische Armee missbraucht wird.

Überlebende erzählt

Eine der wenigen Überlebenden des Hamas-Überfalls aus dem Kibbuz Kfar Aza erzählte von ihrem Überlebenskampf am 7. Oktober, der ganze 30 Stunden dauerte. Ayelet Benedek versteckte sich zunächst im Schutzraum ihres Hauses, als die Terroristen eindrangen. Aus lauter Verzweiflung kauerte sie sich später in ihren Kleiderschrank.

Drei Mal durchsuchten Hamas-Kämpfer ihr Haus, verwüsteten alles, fanden die 63-Jährige aber nicht. Benedek blieb insgesamt 30 Stunden im Schutzraum – ohne Strom, ohne Handyakku, aber mit einem Buch, einer Taschenlampe und einem improvisierten Nachttopf. Schließlich befreiten Soldaten der israelischen Armee sie nach 30 Stunden. Erst später erfuhr sie, dass ihr Mann unter den rund 1.200 Opfern des Massakers war.

Während der Kundgebung wurden Psalmen und Totengebete für die Opfer gesprochen. Einige Teilnehmer schwenkten israelische Fahnen und hielten Schilder mit den Gesichtern der Geiseln hoch. Die einstündige Veranstaltung wurde kurz von "Free Palestine"-Rufen aus der Ferne gestört. Das große Aufgebot an Security und Polizei sorgte aber rasch wieder für Ruhe, so die APA.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 06.10.2025, 09:02, 05.10.2025, 21:43
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