Im September 2024 zeigte eine Lehrerin einen 79-jährigen Mann aus Oberösterreich an. Immer wieder sollen Schüler erzählt haben, dass sie nach einem Besuch in seinem Haus von ihm Zigaretten bekommen hätten.
Wie nun der ORF OÖ berichtet, kam im Zuge der Ermittlungen noch viel Schlimmeres ans Licht: Der Verdächtige soll über zwei Jahre hinweg gegenüber einem damals 13- und 14-jährigen Buben übergriffig geworden sein. Die Taten soll er sogar mit einer Kamera gefilmt haben.
Bei einer Hausdurchsuchung sicherte die Polizei Kameraaufnahmen. Der Mann ist kein unbeschriebenes Blatt: Bereits in den 1990er Jahren wurde er als Haupttäter eines Pädophilenrings im Salzkammergut zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Danach kamen noch drei weitere Verurteilungen dazu. Insgesamt soll er gemeinsam mit fünf Mittätern über Jahre hinweg rund 60, großteils unmündige Buben schwer sexuell missbraucht haben.
Nach seiner Freilassung im November 2015 – offenbar ohne ausreichende Resozialisierung – teilte der Mann laut ORF immer wieder sensible Daten und Aufnahmen seiner Opfer im Internet. Schon ab 2012 ermittelte die Staatsanwaltschaft erneut gegen ihn.
Nun ist auch ein 52-jähriger Mann aus dem Bezirk Wels-Land angeklagt. Auch er soll dieselben Opfer mehrfach sexuell missbraucht haben und ist vorbestraft. Anfang Jänner stehen beide vor Gericht. Im Fall einer Verurteilung drohen dem 79-Jährigen bis zu 10 Jahre Haft sowie die Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum. Gegen ihn wurde am Freitag die Untersuchungshaft verhängt. Es gilt die Unschuldsvermutung.