Coronavirus

Zwei Mal Pfizer – in OÖ sind doppelt Geimpfte im Spital

Impfen ist ein wirksames Mittel gegen das Coronavirus. Aktuelle Fälle zeigen aber auch: Für manche wird bald ein dritter "Booster Shot" nötig sein. 

Heute Redaktion
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In solchen Betten werden Intensivpatienten gepflegt.
In solchen Betten werden Intensivpatienten gepflegt.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com (Symbolbild)

"Wir stehen am Beginn der vierten Welle", sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein unlängst. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: In dieser Woche waren die täglichen Neuinfektionsraten stets vierstellig; die 7-Tages-Inzidenz lag Freitagabend bereits wieder bei 81,4. Im Haushalt und auf Reisen (hier sind derzeit vor allem Rückkehrer aus dem Westbalkan und der Türkei betroffen) sind die häufigsten Ansteckungsorte im Sommer 2021. Am höchsten ist die Inzidenz mit knapp 200 Fällen auf 100.000 Einwohner gerechnet derzeit bei den 15- bis 24-Jährigen, von denen viele noch nicht (voll-)immunisiert sind.

BEDENKLICH: Binnen nur einer Woche infizierten sich in dieser Altersgruppe 1.875 junge Menschen mit dem Virus. Die Backstage-Story HIER >>

Wieder Altersheim-Cluster

Sorgen bereiten der Corona-Kommission aber auch wieder die Älteren. "Der Fallanstieg schlägt sich nun auch in immer höheren Altersgruppen nieder", wurde dort gemäß "Heute" vorliegenden Infos am Donnerstag besprochen. Cluster traten auch bereits wieder in Alten- und Pflegeheimen auf.

In Oberösterreich etwa wurden nun erstmalig Voll-Immunisierte (über 65 Jahre alt) mit einem schweren Corona-Verlauf stationär im Krankenhaus aufgenommen werden.

Die betroffenen Personen haben ihre Pfizer-Impfung bereits im Jänner erhalten; zwei der Intensivpatienten sind immunsupprimiert. Trotz doppeltem Schutz bleiben Masken, Abstand- und Hygieneregeln neben regelmäßigen Tests ein Gebot der Stunde.

Laut AGES liegt die Zahl der wahrscheinlichen Impfdurchbrüche seit Februar bei rund zwei Prozent der entdeckten symptomatischen Fälle. Entscheidend offenbar auch der Faktor Zeit. Ein Vertreter aus Wien sprach – wie "Heute" aus der Sitzung berichtet wurde – Daten zur schwindenden Vakzin-Effektivität im Laufe der Zeit an. Dieser Wert, der aktuell noch untersucht wird, sei besonders wichtig, um eine Einschätzung zur Notwendigkeit eines dritten Shots zu gewinnen. 

Dritte Impfung im Herbst

Für bestimmte Bevölkerungsgruppen (über 65 Jahre alt, Immunsupprimiert) könnte dieser bereits im Herbst fällig werden. Israel hat mit den sogenannten "Booster-Shots" bereits gestartet. Auch in Österreich hat das Nationale Impfgremium (NIG) am Dienstag – wie berichtet – seine Überlegungen konkretisiert. Personen mit besonders hohem Risiko sollen zeitnah – nicht später als 9 Monate –, jüngere Menschen nicht später als 12 Monate nach der vollständigen Erstimpfung – neuerlich vakziniert werden. Hierfür werden nur noch die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna verwendet; AstraZeneca wird von der "Impfliste" gestrichen.

Wolfgang Mückstein: "Impfungen werden uns helfen, gut durch den Winter zu kommen."

Grundsätzlich geht das Impfgremium weiter von einer Schutzwirkung von rund 9 Monaten nach vollständiger Erstimmunisierung aus. Die jüngste Datenlage zeige jedoch, dass bei Personen höheren Alters und bei Personen mit bestimmten Vorerkrankungen oder Immunsuppression die Schutzwirkung – insbesondere gegen die Delta-Variante – nicht in allen Fällen bis zur Dauer von 9 Monaten in vollem Ausmaß gegeben ist. "Die Impfungen werden uns helfen, gut durch den Winter zu kommen. Ebenso wichtig wie die zeitgerechte Verabreichung eines dritten Stichs ist jedoch, dass all jene, die noch nicht geimpft sind, sich einen ersten Stich holen", appelliert Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) an die Österreicher.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk