Wirtschaft

Zwischenfall bei OMV – Regierung zapft Not-Reserve an

In der Hauptdestillationsanlage der OMV-Raffinerie ist es zu einem Zwischenfall gekommen. Die Regierung reagiert sofort und gibt nun Ölreserven frei.

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Die OMV-Raffinerie in Schwechat.
Die OMV-Raffinerie in Schwechat.
JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

Nach einem mechanischen Zwischenfall in der Hauptdestillationsanlage der OMV-Raffinerie laufen aktuell Untersuchungen zum genauen Schadensausmaß. Im Sinne der Versorgungssicherheit und um etwaige, längere Wartungsarbeiten zu überbrücken, gibt Österreich einen Teil seiner Treibstoffreserven frei. Benzin und Diesel zur Kompensation des Produktionsausfalls der OMV von 14 Tagen werden zur Verfügung gestellt. Eine entsprechende Energielenkungsverordnung wird durch das Klimaschutzministerium heute erlassen.

112.000 Tonnen Diesel und 56.000 Tonnen Benzin

Um eine schnelle Freigabe zu gewährleisten, wird die notwendige Zustimmung im Hauptausschuss im Nachhinein erfolgen. Die Parlamentsparteien wurden über diese Vorgehensweise informiert. Die Freigabe dient ausschließlich dazu, die Versorgung mit notwendigen Treibstoffen zu sichern, bis der Schaden behoben wurde oder alternative Lieferungen in Österreich eintreffen.

Die Erdölreserve umfasst den durchschnittlichen österreichischen Ölverbrauch von 90 Tagen. Dabei ist nicht nur Rohöl, sondern auch fertiger Treibstoff wie Benzin und Diesel Teil dieser Reserve. Davon werden nun 112.000 Tonnen Diesel und 56.000 Tonnen Benzin freigegeben. Insgesamt verringert sich die in Österreich gelagerte Reserve damit um den Verbrauch von sechs Tagen.

Nehammer: "Geben Teil der Reserve frei"

"Wir handeln rasch und geben einen Teil der Reserve frei, damit es zu keinen Engpässen kommen kann. Für genau solche Fälle wurde diese Reserve angelegt, jetzt nutzen wir sie und stellen sie zur Verfügung. Die Versorgungssicherheit mit Treibstoffen ist trotz dieses Zwischenfalls gesichert, darum muss sich niemand Sorgen machen. Es stehen auch weiterhin noch genügend Reserven zur Verfügung, wenn es den Bedarf gibt", so Kanzler Karl Nehammer.

Und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ergänzt: "Die Versorgungssicherheit der Menschen in Österreich hat absolute Priorität. Die Untersuchungen nach dem Vorfall in der Raffinerie laufen noch. Es ist aktuell nicht klar, wann die Produktion wieder aufgenommen werden kann. Um auch längere Reparaturarbeiten zu überbrücken, geben wir deshalb einen Teil unserer staatlichen Ölreserve frei. Wir stellen zusätzliches Benzin und Diesel für vierzehn Tage zur Verfügung. Ich werde die entsprechende Verordnung am Samstag erlassen."

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