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Zwölf Flüchtlinge an Grenze zu Griechenland erfroren

Das türkische Innenministerium spricht von zwölf toten Flüchtlingen, die an der griechischen Grenze in der Kälte starben. 

Nikolaus Pichler
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In den Flüchtlingscamps an der türkisch-griechischen Grenze herrscht aktuell eisige Kälte.
In den Flüchtlingscamps an der türkisch-griechischen Grenze herrscht aktuell eisige Kälte.
Marwan Naamani / dpa / picturedesk.com

An der türkisch-griechischen Grenze sind dem türkischen Innenminister zufolge zwölf Flüchtlinge erfroren. Süleyman Soylu teilte am Mittwoch Bilder von den mutmaßlichen Leichen auf Twitter und schrieb dazu, die EU sei unheilbar, schwach und inhuman. Ob die Bilder authentisch sind, war zunächst nicht klar. Die Vorwürfe, dass Griechenland an der Tragödie Schuld sei, wies der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis am Nachmittag zurück.

Mitarakis bezeichnete die Aussagen Soylus als falsch und reine Propaganda. Soylu hatte den griechischen Grenzern vorgeworfen, die Menschen entkleidet und zurück in die Türkei gedrängt zu haben. "Griechische Grenztruppen gehen gegen Opfer vor", schrieb er in dem Tweet.

"Menschen haben es nie bis zur Grenze geschafft"

"Diese Migranten haben es nie bis zur Grenze geschafft", stellte Mitarakis in einer Presseaussendung klar. "Die Aussage, dass sie es schafften und sogar zurückgedrängt wurden, ist völliger Unsinn." Die Türkei solle keine haltlosen Behauptungen aufstellen, sondern daran arbeiten, die gefährlichen Reisen zu unterbinden. "Anstatt andere zu beschuldigen, muss die Türkei Verantwortung übernehmen, wenn wir solche Tragödien künftig vermeiden wollen."

Ankara wirft Griechenland immer wieder sogenannte Push-Backs vor - also illegale Zurückweisungen von Flüchtlingen an den Grenzen. Athen bestreitet das. Medienberichten zufolge haben griechische Grenzschützer in der Vergangenheit mehrfach Boote mit Migranten zurück in Richtung Türkei getrieben, die Grenzschutzagentur Frontex soll dies den Vorwürfen zufolge zumindest nicht verhindert haben.

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