Österreich

Auch Wien setzt den "Missbrauchs-Priester" vor die Tür

Nach dem "Heute"-Bericht kommen Konsequenzen: Der deutsche Priester, der einen Buben (16) missbraucht haben soll, bekommt Betätigungsverbot in Wien.

22.02.2022, 16:49
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Machtwort: Auch in Wien keine Messen mehr für den Kirchenmann.
iStock/Screenshot/Faksimile

Brisante Wende im Kirchen-Krimi: Der deutsche Pfarrer Michael D. (60) soll am 13. Februar in der Deutschordenskirche in der Singerstraße gepredigt haben, "Bild" druckte ein Beweisfoto. Der wegen Missbrauchsvorwürfen aus Düsseldorf (D) verbannte Würdenträger soll seit Herbst oft (privat) in Wien sein, fand dann offenbar bei seinen Ordensbrüdern in der Innenstadt Zuflucht.

Gegen den 60-Jährigen wird in Deutschland ein kirchenrechtliches Verfahren geführt. Er soll gemeinsam mit einem obdachlosen 16-Jährigen masturbiert haben – es gilt die Unschuldsvermutung.

"Der Erzdiözese Wien war bisher nicht bekannt, dass sich D. in Wien aufhält und offenbar von seiner Ordensgemeinschaft gelegentlich zur Messzelebration herangezogen wurde", hieß es auf „Heute“- Anfrage am Dienstag.

Scheinheilig: Seinem Orden wären alte Anschuldigungen allerdings bekannt, trotzdem hatten sie ihn hofiert. Doch damit ist nun Schluss: Die Wiener Kirchenführung liegt mit dem Mann nun über Kreuz und zog noch gestern Konsequenzen: "Aufgrund des derzeitigen Wissensstandes hat der Generalvikar der Erzdiözese Wien unverzüglich ein Betätigungsverbot für D. für das Gebiet der Erzdiözese Wien erlassen."

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