Oberösterreich

Corona-Alarm nach Impfgegner-Premiere im Landtag

Am Samstag wurden der oberösterreichische Landtag angelobt. Nur ein paar Tage später gibt es in den Reihen der MFG-Fraktion einen Covid-Verdachtsfall.

28.10.2021, 09:26
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MFG-Spitzenkandidat Joachim Aigner (R.) mit seinen Team im Rahmen der Sondierungsgespräche zwischen der ÖVP und der MFG am Donnerstag, 30. September 2021 in Linz. Nicht im Bild: Klubdirektorin Angelika Zwicklhuber
FOTOKERSCHI.AT / APA / picturedesk.com

Aktuell sorgt ein Rundmail der oberösterreichischen Landtagsdirektion für Aufregung. Wie die "Kronen Zeitung" am Donnerstag berichtet, gibt es in den Reihen der impf- und maßnahmenkritischen MFG-Fraktion einen Corona-Verdachtsfall. Dabei handelt es um die Landtagsklubdirektorin Angelika Zwicklhuber. Sie soll am Mittwoch einen PCR-Test durchgeführt haben, das Ergebnis steht allerdings noch aus. 

Im Gespräch mit der "Krone" erklärte die "stark hustende" Politikerin, dass sie und ihr Mann sich kränklich fühlten. "Vor zwei Jahren wäre ich wohl nur zwei bis drei Tage daheim geblieben. Jetzt kann es sein, dass ich mich dem Test beugen muss", spielte sie auf eine mögliche Quarantäne an. Es würde nun "ein Test und nicht der Arzt" entscheiden, wer krank ist und wer nicht. 

Keine Symptome bei Landtagssitzung

Sie habe am Samstag bei Landtagssitzung, als der neue Landtag angelobt wurde, keine Symptome gehabt, erklärte sie gegenüber dem Blatt. Zwicklhuber, die auch in ihrer Heimatgemeinde Kremsmünster den Einzug in den Gemeinderat geschafft hat, muss die konstituierende Gemeinderatssitzung am heutigen Donnerstag jedenfalls auslassen. 

Die MFG (Menschen Freiheit Grundrechte) zog als maßnahmenkritische Partei in den oö. Landtag ein. Sie positioniert sich klar gegen die Corona-Schutzimpfung und die damit zusammenhängenden Zugangsbeschränkungen für ungeimpfte Personen. Die Führungskräfte der Partei gaben an, auch bei künftigen Wahlen auf nationaler Ebene antreten zu wollen. 

Oberösterreich hat die niedrigste Durchimpfungsrate in ganz Österreich. Zuletzt war auch ein starker Anstieg bei den Hospitalisierungen zu erkennen. Weil das Bundesland sich zum Corona-Hotspot entwickelte, haben Experten ungünstige Prognosen für das Land parat. 

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