Coronavirus

Erstes Bundesland verweigert Masken-Kontrolle in Shops

Der am Mittwoch von der Bundesregierung angekündigte Stufenplan sorgte nicht nur für Begeisterung. Ein Bundesland steigt jetzt auf die Barrikaden.

10.09.2021, 18:00
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Ab Montag sind FFP2-Masken in den Supermärkten Pflicht.
Johanna Schlosser / picturedesk.com

Die am Mittwoch präsentierten Regeln von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Co. sorgten mitunter für Kritik und Kopfschütteln. Mittels Stufenplan soll nun anhand der Intensivbettenbelegung definiert werden, wie streng die Corona-Regeln in Österreich ausfallen. Damit einhergegangen ist eine für viele verwirrende Regelung bezüglich der Maskenpflicht in Geschäften. 

Zur Erinnerung Während für vollimmunisierte Personen ab kommenden Mittwoch (15. September 2021) nur eine Empfehlung ausgesprochen wird, in allen Shops FFP2-Maske zu tragen, wird dies für Ungeimpfte verpflichtend. Wer mit falscher Maske erwischt wird, riskiert eine Strafe von 90 Euro. Die Polizei soll verstärkt kontrollieren, hieß es seitens der Bundesregierung.

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    "Wer soll das kontrollieren"

    Doch genau das wird von manchen Stimmen aus der Exekutive als kritisch angesehen. Mangelnde Kapazitäten und vermeintlich wichtigere Agenden sorgen dafür, dass die Polizei keine große Freude daran haben dürfte, in Zukunft Masken-Sheriff spielen zu müssen. 

    Ein prominenter Kritiker dieses Mückstein-Plans sitzt im Burgenland. Landeshauptmann und Ex-Polizist Hans Peter Doskozil (SPÖ) konstatierte am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz ein "Durcheinander bei der Maskenpflicht" und stellte klar, dass er keinen Fokus auf die Kontrolle der Regelung setzen werde. "Wer soll das kontrollieren", fragte er in Richtung Regierung.

    Ende aller Einschränkungen locken

    Er setze vielmehr auf verantwortungsbewusstes Verhalten des Einzelnen im Interesse der Gemeinschaft. Überhaupt verfolgt Doskozil andere Pläne. Zwar ist das Burgenland schon jetzt Impf-Meister in Österreich, doch mittels eines attraktiven Gewinnspiels will der Landesfürst die Impfquote weiter in die Höhe treiben.

    Das Ziel ist eine Durchimpfungsrate von 80 Prozent der impfbaren Bevölkerung. Gelingt diese bis zum Landesgeiertag am 11. November, dann locken die Gewinne. Besonderer Anreiz neben einem Auto oder E-Bikes lockt Doskozil mit dem Versprechen, nach dem Vorbild Dänemarks sämtliche Corona-Beschränkungen abzuschaffen. 

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