Oberösterreich

Linzer In-Lokal muss über den Sommer zusperren

Im Sommer hat das Restaurant "Cubus" auf dem Dach des Ars Electronica zugesperrt, im Herbst soll es aber ein neuer Besitzer übernehmen.

13.07.2022, 14:32
Das "Cubus" am Dach des Ars Electronica hat über den Sommer zugesperrt.
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Wie schon letztes Jahr bleibt auch heuer das Restaurant "Cubus" im Sommer geschlossen. Doch mit einem Unterschied: Im Herbst wird das Lokal den Besitzer wehcseln.

Wer der zukünftige Besitzer sein wird, ist momentan aber noch nicht geklärt. Johannes Roither, Betreiber des Lokals, verwies gegenüber den "OÖN" auf eine "mündliche Zusage", unterschrieben sei jedoch noch nichts.

14 Jahre führte der Mühlviertler Gastronom sein Lokal, jetzt sei "Zeit für Veränderung", es sei eine bewusste Entscheidung, die er "nicht über Nacht" getroffen habe. Roither führt außerdem zwei weitere Lokale, das Gasthaus "Mitten in der Welt" in Neußerling, das "Gramophon" in Gramastetten sowie das "Jack the Ripperl" in Linz.

"Preiserhöhungen nicht tragbar"

Die Gastronomie hat mit der Teuerung generell zu kämpfen: Wirtsprecher Thomas Mayr-Stockinger von der WKO meinte erst kürzlich gegenüber "Heute": "Ich hoffe aber, dass wir wieder auf eine normale Preiserhöhung von rund zwei Prozent pro Jahr kommen, denn die Preiserhöhungen im Moment sind nicht tragbar."

Um ein kurioses aktuelles Beispiel zu nennen: Ein Linzer Ausflugsschiff verlangt bereits für einen halben Liter Leitungswasser um zehn Cent mehr als für eine Halbe Bier.

Gastro-Personalnotstand

Ein weiterer Punkt, der der Gastronomie im Moment Probleme bereitet, ist der Personalmangel. Laut Arbeitsmarktservice (AMS) fehle es derzeit an 15.500 Arbeitskräften, die Gastro-Branche selbst spricht jedoch sogar von 35.000 fehlenden Mitarbeitern. Branchenvertreter und Wirtschaftswissenschaftler rechnen damit, dass sich die Lage in den kommenden Jahren noch verschlechtern werde.

Um Personal zu finden, bieten manche Arbeitgeber hohe Löhne. Ein Tiroler Hotel bietet einem Koch mit fünf Jahren Erfahrung ein Einstiegsgehalt von 5.500 Euro brutto. Kellner und Köche wurden bereits auf die Mangelberufsliste gesetzt, die Lage hätte sich laut Personalvermittler Peter Mayr aber verbessert: "Ich bekomme fast keine Anfragen mehr für Kellner. Derzeit suchen die meisten ganz stark nach Köchen."

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg