Steiermark
Nächste Landeshauptstadt bekommt jetzt eine U-Bahn
Nach Wien soll auch die steirische Hauptstadt Graz bald eine U-Bahn bekommen. Nun wurden Pläne für zwei Linien vorgestellt.
Die Grazer Stadtregierung hat am Donnerstag gemeinsam mit der Holding Graz die Weichen für ein Verkehrskonzept der Zukunft gestellt: die Metro, die Stadtschnellbahn für den Großraum Graz! Die beiden Metrolinien (M1und M2) werden eine Streckenlänge von insgesamt 25 Kilometer haben.
Während die Linie M1 zwischen Eggenberg und dem Berlinerring verkehren soll, fährt die M2 zwischen Gösting und dem P&R Webling. In Kombination mit dem bisherigen Angebot gelingt mit den Metro-Linien M1 und M2 beim Modal Split eine Steigerung von + 45 Prozent im öffentlichen Verkehr.
Gleichzeitig gelingt bei den Autofahren eine Reduktion von minus zwölf Prozent. Von dem innovativen Infrastrukturprojekt mit steiermarkweiter Strahlkraft profitieren zukünftig mehr als 200.000 Fahrgäste auf beiden Linien. Mit der Metro würden im Jahr 2030 450.000 Personen pro Tag öffentliche Verkehrsmittel in Graz benutzen, was einer Steigerung von 41 Prozent entspricht.
Auto-Nutzung wird reduziert
Ohne die beiden Metrolinien ist von einer Steigerung von lediglich 18 Prozent auszugehen. Hand in Hand damit geht auch eine deutliche Reduktion der privaten Pkw-Nutzung.
"Damit der wachsende Zentralraum Graz nicht auf einer Einbahn Richtung kompletter Verkehrsüberlastung unterwegs ist und um vereinbarte Klima- und Umweltziele zu erreichen, wird der sogenannte 'Modal Split', also die Fahrgastzunahmen analog zum Bevölkerungswachstum, zugunsten des öffentlichen Verkehrs deutlich zu erhöhen sein. Dazu gibt es sowohl von der Europäischen Union, der Bundesregierung, der Steirischen Landesregierung und der Stadtregierung im Rahmen der jeweiligen Agenda klare Bekenntnisse und Vereinbarungen", so Bürgermeister Siegfried Nagl.