Coronavirus

Sputnik in Österreich – neuer Minister hat 1 Bedingung

Die ersten Dosen des Vakzins Sputnik V sind bereits in Österreich angekommen. Doch auf die erste Impfung mit dem Wirkstoff muss noch gewartet werden.

19.04.2021, 14:56
Teilen
Russland soll bis Anfang Juni eine Million Impfdosen nach Österreich liefern.
FEDERICO PARRA / AFP / picturedesk.com

Erst vor wenigen Tagen kam die erste Tranche von Sputnik-V-Impfdosen in Österreich an. Insgesamt sollen eine Million Dosen angekauft werden, das teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Montag mit. Mit einer baldigen Verimpfung des russischen Wirkstoffs allerdings nicht zu rechnen. 

Denn Österreich wird, wie von Experten bereits im Vorfeld vermutet, keinen nationalen Alleingang wagen. Heißt: Solange die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) kein grünes Licht gibt, wird der Impfstoff auch hierzulande nicht zum Einsatz kommen. Das deuteten sowohl Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) als auch das Kanzleramt am Montag an. 

EMA-Zulassung als Grundvoraussetzung

Der Neo-Gesundheitsminister bezeichnete das Vakzin als "gut", ihm sei aber eine EMA-Zulassung als Grundvoraussetzung für dessen Einsatz wichtig. Dank der vorgezogenen Biontech/Pfizer-Lieferung könne man ohnehin bis zum Sommer alle Impfwilligen impfen. 

Das Kanzleramt betonte, dass der von Russland entwickelte Impfstoff bereits in mehr als 50 Ländern zugelassen sei und zum Einsatz kommt. Man hoffe daher auf eine schnelle Zulassung durch die EMA. Wie das Kanzleramt betont, helfe jeder Impfstoff Leben zu retten, Arbeitsplätze zu sichern und schneller zur Normalität zurückkehren zu können.

Alternativ zur EMA-Zulassung war in den vergangenen Wochen auch eine nationale Notfallzulassung überlegt worden. Ein entsprechendes Vorgehen wurde etwa Ungarn gewählt. Mit einer Zulassung des Vakzins rechnen Experten jedoch nicht vor Ende Mai. 

    30.04.2024: Angelina (15) totgefahren – keine Strafe für Lenker. Ein 55-Jähriger fuhr Angelina (15) mit dem Auto nieder, sie starb. Trotz Medikamenten-Überdosis wurden die Ermittlungen eingestellt. Die ganze Story hier >>>
    Sabine Hertel, Google Maps, zVg