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"Teenager müllen Wohnanlage mit Essen und Kondomen zu"

Eine mit Essensresten, gebrauchten Tampons und Kondomen zugemüllte Wohnanlage von Wiener Wohnen sorgt für Ärger bei den Bewohnern in Meidling.

12.12.2020, 20:19
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    Jugendliche sollen das Stiegenhaus komplett zumüllen.
    Leserreporter

    Susanne R. (Name von der Redaktion geändert) ist verzweifelt: Täglich muss sie mit ansehen, wie das Stiegenhaus ihrer Wohnanlage Am Schöpfwerk in Wien-Meidling mit Abfällen überladen ist. "Ich hab schon öfters Jugendliche dabei erwischt, wie sie Essensreste, Verpackungen und gebrauchte Kondome und Tampons rund um die Wohnanlage hinterlassen", erklärt sie im Gespräch mit "Heute".

    "Teens rauchen Marihuana im Keller"

    "Wir Bewohner wissen nicht mehr weiter, obwohl die Stiege täglich acht Stunden lang geputzt wird. Aber am nächsten Tag ist wieder alles zugemüllt." Das ist jedoch nicht das einzige Problem, wie Susanne R. weiter berichtet. "Ich wohne seit knapp dreißig Jahren in dieser Stiege, aber dieser Anblick ist wirklich schon grausam. Immer wieder entdeckte ich die Teenager sogar dabei, wie sie Marihuana im Keller rauchen."

    Am Abend und in der Nacht sollen sich die Jugendlichen, die zum Teil selbst in der Anlage wohnen, gemeinsam treffen, erzählt Susanne R. weiter. "Sie sitzen auf den Treppen, essen und lassen den Dreck dann einfach liegen. Wiener Wohnen macht nichts dagegen und auch die Polizei kann uns nicht helfen.

    Das sagt Wiener Wohnen dazu

    "Unsere Hausbesorger und Mitarbeiter der Hausbetreuung sorgen mit großem Einsatz für einen sauberen Gemeindebau" erklärt Stefan Hayden, Pressesprecher von Wiener Wohnen. "Gleichzeitig fordern wir aber auch von den Mietern die Einhaltung der Hausordnung und gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt. Es ist klar: Wer eine Verschmutzung verursacht, muss sie auch beseitigen. Denn zusätzliche Reinigungen kosten Geld und müssen dann von allen bezahlt werden."

    Mieter, die sich nicht daran halten, sollen auch entsprechend verwarnt werden, so Hayden. "Beharrliches unleidliches Verhalten hat auch mietrechtliche Konsequenzen. Im Hofbereich setzen wir verstärkt auf die Ordnungsberater: Sie können bei Vergehen nach dem Wiener Reinhaltegesetz auch entsprechende Organstrafverfügungen ausstellen. Mieter, die den Konsum von verbotenen Substanzen beobachten, bitten wir, sich sofort an die Polizei zu wenden."

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