Wildtiere
Viertes Schwanen-Opfer mit Angelhaken im Körper
Der vierte Jungschwan wurde verletzt auf einem Privatgrundstück am Irrsee (Vöcklabruck, OÖ) gefunden. Ein Angelhaken bohrte sich tief ins Fleisch.
Zwei Geschwister sollen laut Augenzeugen bereits an den Verletzungen, ausgelöst durch einen Angelhaken, gestorben sein. Ein junger Schwan wurde glücklicherweise noch rechtzeitig von Tierfreunden am oberösterreichischen Irrsee in Vöcklabruck entdeckt und zur Wildtierstation der Pfotenhilfe gebracht. Warum der Irrsee wohl so ein gefährliches Terrain für Schwäne ist, weiß man nicht, denn vor einem Jahr wurde sogar ein Schwan dort erschossen.
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Die Angler des Sees dürften es mit dem Arten- und Umweltschutz nicht so genau nehmen, wenn sie benutzte Angelhaken samt Schnüre einfach am Seeufer liegen lassen und sie nicht fachgerecht entsorgen. Somit sind diese kleinen Todbringer nicht nur eine große Gefahr für Wildtiere, sondern auch für Haustiere und Kinder.
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Gefährlicher Ort
"Der Irrsee ist offenbar ein gefährlicher Ort für Tiere", ist Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler bestürzt. "Angeln ist an sich schon ein sehr fragwürdiges Hobby, bei dem bewusst Tierleid in Kauf genommen wird und das zum Ziel hat, Tiere zu töten. Aber dann auch noch abgerissene Angelschnüre samt den extrem spitzen Widerhaken, die große Wunden verursachen, liegen zu lassen, ist grob fahrlässige Tierquälerei". Der Jungschwan erholt sich nun gut in der Obhut der Tierpfleger und befindet sich zum Glück bereits auf dem Weg der Besserung.