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Wiener kauft schadhafte Wohnung, Verkäufer sagt nichts

Trotz Schadens auf dem Parkettboden soll ein Unternehmen eine Wohnung an den Wiener Markus A. verkauft haben, ohne das Problem anzusprechen.

26.02.2023, 15:48
Markus A. soll einen Kredit für eine Wohnung mit vielen Mängeln abbezahlen. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Mit einer eigenen Immobilie wird für viele Familien ein Traum war. So dachte auch der Wiener Markus A., der vor vier Jahren in eine Wohnung für sich, seine Partnerin und die gemeinsamen Kinder, investierte. Im Nachhinein ein Fehlkauf, wie er sagt, denn laut dem Jungvater war die Immobilie schon beim Kauf mit vielen Mängeln belastet, die vom Verkäufer nicht kommuniziert wurden.

Mängel immer noch vorhanden

"Alles begann damit, dass uns die Wohnung mit einem Parkettschaden übergeben wurde, von dem wir dachten, dass es sich um ein Muster handelt", erzählt Markus A. im "Heute"-Gespräch. "Nachträglich will uns die Firma Familienwohnbau für den Schaden verantwortlich machen, obwohl sie davon gewusst haben." Allerdings soll er beweisen können, dass der Parkettboden schon vor Bezug kaputt war. "Zum Glück wurde am Tag der Übergabe ein Foto von einem Subunternehmen gemacht."

Doch das soll nicht das einzige Problem sein, erklärt der Wiener weiter: "Wir haben undichte Fenster im Kinderzimmer und auch das kann ich mit Videos (diese liegen "Heute" vor) beweisen." Darauf zu sehen ist, wie Markus A. ein eingeschaltetes Feuerzeug ans Fenster hält, während die Flamme stark flackert. "Wenn ich das Feuerzeug einige Zentimeter weit weg halte, bleibt das Feuer still stehen."

"Mehrere Wohnungen betroffen"

Laut dem Wiener soll Familienwohnbau gemeint haben, das sei ganz normal und "wenn wir es im Kinderzimmer wärmer haben wollen, dann müssen wir eben mehr heizen". Durch die Zugluft sollen die beiden kleinen Kinder im Winter immer wieder krank werden, berichtet er. Um aber das Gegenteil beweisen zu können, müsse der Jungvater einen Test machen lassen, der nach seinen Angaben 2.500 Euro kosten würde.

Auch die Wasserrohre, die im Zimmer der Kinder zu hören seien, stellt für den Wiener und seine Familie ein Problem dar. "Sie sind nicht gedämmt oder isoliert, obwohl das Gebäude 2019 gebaut wurde", ärgert er sich. "Laut unseren Nachbarn war unsere Wohnung nicht die einzige, die Probleme aufwies." Denn weitere drei Wohnkomplexe sollen mit Mängel behaftet sein, berichtet Markus A. abschließend.

Familie bekam Geld für Parkettboden

Auf Anfrage von "Heute", erklärte Harald Keller, Geschäftsführer von Familienwohnbau: "[...] Der eine Bereich betrifft den Parkettboden für welchen der Eigentümer für rein optische Mängel eine mehr als großzügige Abschlagszahlung erhalten hat und diese auch schriftlich angenommen hat. [...]"

"Der zweite Bereich betrifft Probleme mit einem Wohnungsfenster, welche auf die mangelnde Wartung zurückzuführen sind und welche trotz intensiver Beratung und Information vom Eigentümer unterlassen wurde", so Keller weiter. "Das Angebot zur Überprüfung durch einen unabhängigen Sachverständigen hat der Eigentümer ausgeschlagen. Zusätzlich sei zu erwähnen, dass der Eigentümer auch bereits einen Rechtsanwalt eingeschalten hat, welcher weder weitere rechtliche Schritte eingeleitet noch mit weiteren Forderungen an uns herangetreten ist. Es ist daher davon auszugehen, dass auch die extra beauftragte, rechtliche Vertretung kein Verschulden bei der Familienwohnbau sieht."

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