Österreich

"Zahl ich dir noch" – ORF-Star wütet über Flug-Preise

Die AUA sagt der Billig-Konkurrenz den Kampf an. Ein falscher Schritt für ORF-Wettermann Marcus Wadsak. Auf Twitter macht er seinem Ärger Luft. 

09.11.2021, 14:36
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ORF-Wetterchef Marcus Wadsak übt auf Twitter Kritik an den AUA-Flugpreisen. 
Fotomontage "Heute" Günther Pichlkostner / First Look / picturedesk.com, JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

Partytouristen können den Ballermann bei den Austrian Airlines (AUA) im kommenden Jahr billig haben. Mit dem One-Way-Ticket geht es ab 2022 um nur schlappe 39 Euro auf die spanische Baleareninsel. Hin- und Rückflug kosten zusammen sogar nur 20 Euro mehr. Das verkündete Austrian-Airlines-Vertriebsvorstand Michael Trestl am Dienstag gegenüber der Austria Presse Agentur. Auch das Angebot soll um Destinationen wie Sizilien erweitert oder bestehende Verbindungen augestockt werden. 

Trestl betont: "Wettbewerb ja, aber nicht, wenn es irrational wird. Die Dumpingpreise der Billigairlines erzeugen ein künstliches Wachstum weit über die realen Marktbedürfnisse hinaus. Wirtschaftlich ist das nicht sinnvoll darstellbar und dem Klima schadet es jedenfalls maximal." ORF-Wetterfrosch und bekennender Klimaschützer Marcus Wadsak sieht in solchen Trestls Aussagen jedoch eine Farce. Auf Twitter ließ er am Dienstag Dampf über die AUA-Kampfpreise ab. 

ORF-Wadsak ärgert sich im Netz über Fluglinie

"Wer rühmt sich nun?" 'Wir haben Billigfliegen gerettet'", fragt der Fernsehstar in dem Kurznachrichtendienst seine Follower in einem Posting – zusammen mit einem ORF-Artikel über die AUA-Kampfpreise und dem Hashtag "#oida". Darauf entbrennt ein Streit über die Vereinbarkeit von Flugverkehr und Klimaschutz. 

Ein User lockt den Wetter-Moderator schließlich nocheinmal aus der Reserve. "Sollen Flugreisen nur mehr Reichen möglich sein?", wirft er ein. "Komm, die 60€ nach Malle zahl ich dir auch noch", antwortet Wadsak prompt. "Es soll niemanden mehr möglich sein! #Klimakrise", ergänzt ein weiterer Kommentator. 

Bei Austrian will man jedoch keinesfalls von Schleuderpreisen sprechen. In der Preisoffensive sieht man "gelebte Verantwortung", wie es in einem Statement heißt. Auf "Heute"-Anfrage präzisiert Konzernsprecherin Yvonne Wachholder: "Mit einem Flugpreis ab 39 Euro one way nach Palma beziehungsweise 59 Euro hin und retour handelt es sich um Preise, die wir Frühbuchern anbieten."

Aus Sicht der Fluglinie sind "die Kosten wirtschaftlich darstellbar und stehen nicht im Gleichklang mit 9,99 Preisen hin und retour wie sie von Low Costern angeboten werden". Der Fokus der Offensive liege ohnehin im Ausbau des Angebots. 

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg