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Wienerin soll für 40m²-Wohnung über 8.200 € nachzahlen

Eine Wienerin war entsetzt, als die Nachzahlung von Strom und Gas eintrudelte. Der Rechnung zufolge muss sie innerhalb von 2 Wochen 8.200 Euro zahlen.

Diese Stromrechnung bereitete einer Wienerin große Bauchschmerzen.
Diese Stromrechnung bereitete einer Wienerin große Bauchschmerzen.
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Als "Heute"-Leserin Miriam (Name von der Redaktion geändert*) vergangene Woche ihre Post öffnete, konnte sie nicht glauben, was sie in den Händen hielt. Der Grund dafür war die Jahresabrechnung von Wien Energie – Strom und Gas wäre demnach nachzuzahlen. Kostenpunkt: rund 8.200 Euro!

Seit Jänner 2021 lebt die Wienerin bereits in einem Mehrparteienhaus in Ottakring. Doch der erschreckende Betrag für die lediglich 40 Quadratmeter große Wohnung erschien ihr enorm hoch. Und die Deadline für die Rückzahlung war äußerst knapp bemessen.

Über 8.200 Euro in zwei Wochen

Miriam wurde von der Wien Energie dazu aufgefordert insgesamt 8.234,56 Euro zu bezahlen. Die horrende Summe ergab sich aus 5.821,94 Euro Gas- und 335,86 Euro Stromkosten – plus Umsatzsteuer. Innerhalb von zwei Wochen sollte sie die Nachzahlung tätigen. Doch die Wienerin blieb vorerst ruhig, denn sie ging von einem Rechnungsfehler aus. "Ich kontaktierte den Energieanbieter, doch der meinte, die Abrechnung sei in Ordnung. Ich war geschockt und wusste nicht, wie ich das bezahlen soll", gibt Miriam verzweifelt im "Heute"-Talk preis.

So kam es zur horrenden Energie-Rechnung

"Heute" nahm mit Wien Energie Kontakt auf. Laut einer Pressesprecherin setzt sich die enorm hohe Summe wie folgt zusammen: "Seit 2018 wurde dem Netzbetreiber, in dem Fall die Wiener Netze, scheinbar der Zugang zum Zähler nicht ermöglicht." Das hatte zur Folge, dass die Werte der letzten Jahre rechnerisch ermittelt worden sind.

Was zu diesem Zeitpunkt niemand wusste: Die Schätzung ist viel zu niedrig ausgefallen. Der tatsächliche Verbrauch war nämlich deutlich höher. Im Februar 2023 konnte der aktuelle Zählerstand wieder abgelesen werden und erst dann machte sich der Fehler bemerkbar. Daher die Summe von rund 8.234 Euro.

Schock für Mieterin

Für die Wienerin ein purer Albtraum. Ein Fehler, der mehrere Jahre zurückliegt, hätte jetzt nämlich böse Konsequenzen für sie. Besonders ärgerlich für die Wienerin: Sie bekam keine Vorwarnung, keine Erklärung – lediglich den Brief mit der Zahlungsaufforderung. 

"Neue Abrechnung wird zugeschickt"

Doch jetzt möchte der Energieanbieter der Frau entgegen kommen. "Wiener Netze wird den Verbrauch nun auf die letzten Jahre aufteilen und die bisherigen drei Jahresabrechnungen werden aktuell korrigiert. Durch die Verteilung des Verbrauchs wird sich die Nachzahlung entsprechend verringern. Frau Miriam wird in den kommenden Tagen eine neue Abrechnung erhalten", so die Presseabteilung der Wien Energie. Die horrende 8.200-Euro-Rechnung also ungültig. 

Da Miriam erst seit rund zwei Jahren in der Wohnung lebt, wird sie lediglich den Mehrverbrauch für die Jahre 2021 und 2022 nachbezahlen müssen. Dementsprechend wird auch die neue Rechnung um ein Vielfaches geringer ausfallen. 

Wien Energie empfiehlt allen Mietern beim Neubezug einer Wohnung unbedingt den Zählerstand zu dokumentieren und an die Wiener Netzte zu übermitteln, um Probleme dieser Art zu vermeiden. 

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