Wann lässt die Wirkung der Immunität nach der zweiten Corona-Impfungnach? Diese Fragen stellen sich derzeit Mediziner, Wissenschaftler und Politiker. Auch die Chefvirologin der "MedUni"-Innsbruck Dorothee von Laer nahm dazu am Dienstagabend in der ZIB-Nacht bei Roman Rafreider Stellung.
Für die Innsbrucker Virologin gilt es bereits seit langem als "wahrscheinlich", dass es eine regelmäßige Corona-Impfung kommt. Bereits die Grippe-Impfung verabreichen Ärzte jedes Jahr aufs Neue. Zwar ist zur Frage, wie lange die Impfung hält, laut ihr "das letzte Wort wissenschaftlich noch nicht gesprochen", doch es gebe Hinweise, dass die Immunität mit der Zeit nachlasse, so die Wissenschaftlerin. Insgesamt stecke die Forschung hierzu jedoch noch in den Kinderschuhen.
Aufgrund der vielen Virus-Mutationen von Laer warnt davor, die aktuelle Situation zu unterschätzen. "Noch scheinen die Impfungen relativ gut zu schützen, auch vor allen Dingen gegen die schweren Verläufe, auch bei diesen immunologischen Fluchtvarianten, aber je mehr Replikation des Virus in einer Bevölkerung ist, je mehr Virus sich vermehrt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass noch weitere Mutationen entstehen, die das Virus noch effektiver machen in seiner Fähigkeit, das Immunsystem zu überwinden." Umso wichtiger sei es, "das Virus in Schach zu halten". Rafreider darauf: "Womit wir dann wieder bei der Impfung wären."