Gesundheit

Klimek: "Omikron-Höhepunkt noch nicht erreicht"

Die Corona-Zahlen scheinen sich auf einem erhöhten Niveau eingependelt zu haben. Doch die Prognose des Komplexitätsforschers gibt Anlass zur Sorge.

Christine Scharfetter
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Komplexitätsforscher Peter Klimek rechnet mit dem Schlimmsten.
Komplexitätsforscher Peter Klimek rechnet mit dem Schlimmsten.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Ein Öffnungsschritt nach dem anderen, weniger Gratis-Tests und die Corona-Fallzahlen in schwindelerregender Höhe. Erst am vergangenen Donnerstag erreichten die Neuinfektionen einen neuen Negativrekord: 49.432 innerhalb von 24 Stunden. Und das dürfte noch gar nicht die Spitze des Eisbergs gewesen sein. "Mit ähnlich hohe Zahlen, wie wir sie in den letzten Wochen hatten, müssen wir auch in den nächsten Wochen rechnen", erklärt Komplexitätsforscher und Gecko-Mitglied Peter Klimek auf "Heute"-Nachfrage.

Der Höhepunkt der Omikron-Welle sei zum derzeitigen Zeitpunkt noch gar nicht erreicht – und schuld daran sei nicht alleine die Omikron-Subvariante. "Der Grund dafür ist, dass wir in den letzten Wochen eigentlich mehrere Wellen von unterschiedlichen Omikron-Subvarianten hatten – erst BA.1, dann BA.1.1, jetzt BA.2 – , die in der Überlagerung dann diese lange Phase mit sehr hohen Fallzahlen mitverursachten."

Die Mischung macht die Zahlen

"Die momentane, von der BA.2-Variante verursachten und den Öffnungsschritten weiter angefachte Welle wird innerhalb der nächsten ein bis zwei Wochen vermutlich ihren Höhepunkt erreichen", so der Experte der MedUni Wien. Anschließend rechne er mit keinem neuerlichen "Plateau", sondern einer nachhaltigeren Absenkung der Fallzahlen. Sprich, es sollte überstanden sein – hoffentlich zumindest.

Neue Variante nicht auszuschließen

"Die Immunisierung in der Bevölkerung wird durch die nun sehr rasche Durchseuchung noch zunehmen und gleichzeitig wird sich die Viruszirkulation auch durch saisonale Einflüsse reduzieren." Somit rechne Klimek im April mit einer zunehmend entspannten Infektionslage – "sofern uns nicht eine neue Variante gleich wieder einen Strich durch diese Rechnung macht."