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Teuerungen und Corona trieben Wissenschaftler in Armut

Beinah kaum jemand in Österreich ist nicht von den Teuerungen gefeit. Auch ein Wissenschaftler ist nun schwer belastet. 

Tobias Kurakin
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Die steigenden Preise sorgen bei vielen Menschen für Verzweiflung. (Symbolbild) 
Die steigenden Preise sorgen bei vielen Menschen für Verzweiflung. (Symbolbild) 
Getty Images/iStockphoto

Die Teuerungswelle hat längst die Mitte der Gesellschaft erfasst. Auch gut-verdienende Personen merken, dass das Leben immer schwerer leistbar wird. Auch der Wissenschaftler Leopold Pichler (Name von der Redaktion geändert) hat es mittlerweile schwer.  

Erdbeeren für Tochter (7) sind "unleistbar" 

Pichler kämpft schon seit mehreren Monaten mit den hohen Preisen. Zuletzt hätte er seiner siebenjährigen Tochter Erdbeeren kaufen wollen, weil sie Obst liebt, doch die schmackhaften roten Früchte seien "für mich unleistbar geworden", sagt Pichler im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "profil".

400 Euro pro Monat gibt der 35-Jährige für Lebensmittel aus, letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt waren es noch 300 Euro. Doch die Preissteigerungen bei Essen ist nicht die einzige Belastung für Pichler. Vor der Pandemie hatte er noch als Medizin-Physiker an einem Universitätsklinikum gearbeitet. Doch er verlor seinen Job, weil er auf Elternteilzeit gehen wollte, sagt Pichler. 

Derzeit könne er nicht arbeiten. Pichler leidet unter einem Immundefekt und zählt damit zur Corona-Risikogruppe. Während der Pandemie hätte er besonders viel Geld ausgeben müssen. Als die Tests noch nicht gratis waren, gab er bis zu 2.000 Euro für private Tests aus. "Das hat meine letzten finanziellen Reserven aufgebraucht", sagt er. 

Taxikosten als zusätzliche Belastung 

Nun kommen horrende Taxikosten hinzu, die er bezahlen muss, wenn er seinen schwerkranken Vater im Spital besuchen will. Bald dürfte zudem eine Mieterhöhung ins Haus flattern, befürchtet Pichler, der 750 Euro für seine 58 Quadratmeter-Wohnung bezahlt. Ein Gutteil der Mindestsicherung, die der Wissenschaftler bezieht, würde dafür draufgehen. 

Mit weiteren Fixausgaben wie Versicherung, Handy- und Internettarife muss Pichler nun alles Geld zusammenkratzen, um seiner Tochter den Begabtenkurs an der Musikuniversität zu ermöglichen. Dieser kostet 200 Euro, seine Tochter hätte eine Riesentalent, daher sei der Kurs auch besonders wichtig, sagt der 35-Jährige. 

"Es ist die kumulative Belastung, die einem das Genick bricht. Vor allem die versteckten Kosten für Menschen aus der Risikogruppe, zum Beispiel für Schutzausrüstungen, sind strapaziös", meint Pichler.  Die Lage ist ernst, das Leben ist für ihn nur noch schwer leistbar. 

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