Reisen

Neuer Preis-Atlas zeigt, wie teuer Urlaub wirklich wird

Nicht nur die Güter des täglichen Bedarfs werden immer teurer, auch für die Urlaubsreise muss man seit der Pandemie tief in die Tasche greifen.

Christine Scharfetter
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Wer heuer auf Gran Canaria urlauben möchte, braucht ein dickes Budget.
Wer heuer auf Gran Canaria urlauben möchte, braucht ein dickes Budget.
Getty Images/iStockphoto

Nach zwei Jahren in den eigenen vier Wänden ist die Reiselust groß, doch der Urlaub in diesem Jahr wird so teuer wie noch nie. Die Kosten steigen ins Unermessliche und vom Flug, über die Unterkunft bis zum Essengehen muss tief in die Tasche gegriffen werden. Die Teuerungsrate für Urlaub liegt sogar deutlich über der gesamtwirtschaftlichen, wie ein Blick des "Business Insiders" in die Daten einiger Vergleichsportale zeigt.

Eigentlich liegt die offizielle Inflation aktuell bei rund acht Prozent, für Unterkünfte und Flüge in Urlaubsregionen ist sie laut der Nachrichtenseite teilweise jedoch doppelt so hoch.

Hier machen die meisten Österreicher Urlaub:

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    Laut Ruefa Reisekompass 2022 zieht es ganze 36 Prozent der Österreicher heuer nach <strong>Italien</strong>.
    Laut Ruefa Reisekompass 2022 zieht es ganze 36 Prozent der Österreicher heuer nach Italien.
    Bild: iStock

    Türkei, Ägypten und spanischen Inseln werden teures Pflaster

    So seien vor allem Pauschalreisen in die beliebten Regionen Side und Alanya in der Türkei, Hurghada und Safaga in Ägypten sowie Mallorca in den Sommermonaten von Juni bis August 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 13,7 Prozent teurer geworden. 

    Die Preise für einen Pauschalurlaub auf Gran Canaria sollen sogar um 24 Prozent zum Vergleichsjahr 2019 gestiegen sein. Teneriffa wurde im Schnitt um 18 Prozent teurer.

    Horrende Flugkosten

    Bei einem Vergleich der Flüge zeigte sich außerdem, dass hier vor allem für populäre Urlaubsorte gewaltig draufgeschlagen wurde. Ein Ticket nach Alicante habe im Mai gut 71 Prozent mehr als vor drei Jahren gekostet, Mallorca wäre im selben Zeitraum um 61 Prozent teurer geworden und die portugiesischen Algarve um 41 Prozent.

    Schuld daran sollen laut Luftfahrtindustrie die hohen Treibstoffpreise sein. Allerdings liegt der Anteil der Treibstoff-Kosten an den Gesamtkosten eines Fluges liegt nur bei 30 bis 40 Prozent, wie "Business Insider" erklärt. Zudem seien Fernflüge zu Zielen in der Dominikanische Republik oder den USA, bei denen sich die gestiegenen Kosten für Kerosin noch stärker niederschlagen müssten, sogar gesunken.

    Damit gibt es für das Nachrichtenportal nur eine einzige logische Erklärung: Nach zwei wirtschaftlich desaströsen Pandemie-Jahren wolle man endlich wieder Gewinne einfahren – und die Urlauber seien nach den zwei Pandemie-Jahren bereit für den Sommer-Urlaub tiefer in die Tasche zu greifen.