Gesundheit

Neue Corona-Variante bringt auffälliges Symptom zurück

Seit Mitte August steigen die Covid-Fälle in Österreich wieder rasant an. Verantwortlich dafür ist unter anderem die neue Variante "Eris".

Christine Scharfetter
Die Corona-Variante EG.5.1 soll wieder Geruchs- und Geschmackssinn beeinflussen.
Die Corona-Variante EG.5.1 soll wieder Geruchs- und Geschmackssinn beeinflussen.
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Der Sommer ist noch nicht vorüber und schon macht sich eine neue Corona-Variante breit: "Eris" aka EG.5.1 hat von Asien aus sämtliche Kontinente erobert und ist mittlerweile auch in Österreich angekommen. Mit dem offensichtlich noch ansteckenderen Omikron-Abkömmling sind zugleich die Fälle in die Höhe geschossen.

Das zeigt eine Auflistung des aktuellen Anstiegs der Positivraten im Sentinelnetzwerk aus der Kalenderwoche 33, die jetzt Virologin Judith Aberle von der MedUni Wien auf Twitter veröffentlichte: "SARS-CoV-2: 42 %", schreibt die Expertin. Auch die Zahl der stationären Krankenhausaufnahmen zeichnet ein solches Bild ab. So wurden zwischen 7. und 13. August 75 Personen mit Covid-19 auf den Normalstationen Österreichs behandelt. Zwei weitere Patienten landeten auf der Intensivstation.

So gefährlich ist "Eris" wirklich

Die mehr oder weniger ungewöhnlich rasche Verbreitung sei laut dem Virologen Norbert Nowotny darauf zurückzuführen, dass es sich wieder um eine etwas ansteckendere Variante handle. Dafür würde EG.5.1 nicht unbedingt zu schweren Krankheitsfällen führen, erklärte der Human- und Veterinärvirologe von der Veterinärmedizinischen Universität Wien gegenüber "Heute".

"Grund dafür ist, dass von der ursprünglichen Wuhan-Variante bis inklusive Delta, das Virus vor allem den unteren Atemwegstrakt und damit die Lunge befallen hat. Die Omikron-Varianten befallen hingegen den oberen Atemwegstrakt. Dadurch ist es leichter übertragbar, führt aber auch zu nicht so schweren Krankheitsverläufen", so der Experte.

Eine weitere Mutation im Spike-Protein sorge allerdings dafür, dass die Variante den Antikörpern und dem bisherigen Immunschutz – sei es durch eine Impfung oder eine durchgemachte Infektion mit einer vorhergegangenen Variante – besser ausweichen könne. Deshalb sei es vulnerablen Gruppen empfohlen, sich im Herbst eine Covid-Auffrischungsimpfung zu holen und sobald die Temperaturen sinken, sich mit einer FFP2-Maske zu schützen.

Auffällige Ausnahme bei Symptomen 

Wer sich mit einer Variante des Coronavirus infiziert, sollte außerdem zuhause bleiben. Einen Hinweis darauf geben die Symptome, die auch bei "Eris" jenen von anderen Omikron-Ablegern und damit einer Erkältung ähneln – allerdings mit einer Ausnahme:

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    Größtenteils ähnelt die Symptomatik bei "Eris"-Erkrankungen denen, von anderen Omikron-Ablegern, mit einem Unterschied: Bei EG.5.1 können auch <strong>Geschmacks- und Geruchssinn</strong> beeinflusst werden. Ein Phänomen, das vor allem zu Beginn der Pandemie weit verbreitet war.
    Größtenteils ähnelt die Symptomatik bei "Eris"-Erkrankungen denen, von anderen Omikron-Ablegern, mit einem Unterschied: Bei EG.5.1 können auch Geschmacks- und Geruchssinn beeinflusst werden. Ein Phänomen, das vor allem zu Beginn der Pandemie weit verbreitet war.
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