Niederösterreich

Hosen runter bei Preisen! EVN senkt Tarife ab Herbst

Gute Nachrichten vor dem Herbst/Winter: Die EVN senkt die Gas- und Strompreise doch deutlich - Hunderttausende Kunden profitieren.

EVN senkt die Gas- und Strompreise doch deutlich.
EVN senkt die Gas- und Strompreise doch deutlich.
privat, PD

Das Jahr 2022 und das erste Halbjahr 2023 waren harte Zeiten für viele Energiekunden: In Niederösterreich stand oftmals die EVN im Fokus der Kritik, einige Kunden legten sich wegen der teils massiven Preissprünge mit dem Energieriesen an.

Strom 5 Cent billiger

Doch die EVN hält Wort und senkt jetzt mit Herbst die Preise doch erheblich. Konkret sieht dies so aus: Mit September 2023 können alle Neu- und Bestandskunden die günstigen Strom- und Gasangebote abschließen. Der neue Optima Garant12 liegt beim Strom bei 22,5 Cent pro Kilowattstunde netto, beim Gas bei 9,5 Cent netto. Brutto heisst das: 27 Cent für eine kWh Strom und 11,4 Cent fürs Gas. Akutell ist der billigste Gastarif bei 14,1 Cent brutto, der "alte" Stromtarif Optima Garant12 kam auf gut 32 Cent.

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    EVN-Zentrale: Es wird billiger
    EVN-Zentrale: Es wird billiger
    Weingartner-Foto / picturedesk.com

    „Die Preismaßnahmen, die wir aktuell an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben, entsprechen in Summe einer Entlastung in dreistelliger Millionenhöhe“, so Herwig Hauenschild, Geschäftsführer der EnergieAllianz Austria GmbH.

    Für Bestandskunden, etwa Kunden, die sich in den letzten Monaten für den Optima Garant12 entschieden haben, ergibt sich durch den Umstieg ein Preisvorteil von 15 % bei Strom und 19 % bei Gas.

    573 € erspart sich Durchschnittshaushalt

    „Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh Strom und 15.000 kWh Gas, der aus dem bestehenden Optima Garant12 wechselt, spart sich mit dem neuen Angebot insgesamt rund 573 Euro, wobei allerdings Effekte aus der Strompreisbremse der Bundesregierung nicht berücksichtigt sind“ erläutert Hauenschild.

    Alle Angebotspreise verstehen sich mit einem Jahr Preisgarantie und einem Jahr Vertragsbindung. Kunden würden von einer Preis-Stabilität über den nächsten Winter profitieren. „Viele unserer Kundinnen und Kunden bevorzugen stabile Preise in unsicheren Zeiten“, so Hauenschild. Freilich: Kleinere Anbieter unterbieten die EVN locker.

    Die Bestandskunden der EVN werden in den nächsten Wochen via Brief oder E-Mail in zwei Wellen über das neue Angebot informiert. Übrigens: Auch andere Bestandskunden, die etwa in den letzten Wochen einen Optima Garant Gas 12 (14,1 Cent pro kWh) wählten, dürfen mit Herbst auf den billigeren 11,2 Cent-Tarif wechseln.

    Gewinn fast verdoppelt

    Übrigens: Zufällig wurden die Preissenkungen mit Vorliegen des neuen Geschäftsberichtes verkündet. Kein dummer Schachzug der EVN jedenfalls. Denn in Summe errechnet sich daraus für den Berichtszeitraum der ersten drei Quartale (Oktober 22 bis Juni 23) ein Ergebnis vor Ertragsteuern von 491,7 Mio. Euro, das damit um 66,7 % über dem Vorjahreswert lag. Nach Berücksichtigung des Ertragsteueraufwands von 37,6 Mio. Euro (Vorjahr: 47,2 Mio. Euro) und des Ergebnisanteils nicht beherrschender Anteile belief sich das Konzernergebnis auf 419,1 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 83,5 %, der maßgeblich durch die hohe Dividendenzahlung der Verbund AG von 158,0 Mio. Euro geprägt ist.

    SPNÖ: "Immer dasselbe"

    Kritik kam am Donnerstagmittag prompt von der SPNÖ. „Das Spiel von Schwarz-Blau in Niederösterreich ist immer dasselbe: Die SPÖ macht Druck, die ÖVP lehnt die Vorschläge zuerst ab, sucht dann aber ‚freiwillige‘ Lösungen, die eher kosmetischen Charakter haben, anstatt dass sie den Menschen tatsächlich etwas bringen. Die Menschen zahlen für diese politischen Spielchen die Zeche. Nachhaltige Lösungen, echte Entlastungen, fehlen. Die SPÖ macht weiter Druck und wird sich am Ende durchsetzen. Das ist so beim Zinspreisdeckel und wird auch bei einem Energiepreisdeckel so sein“, erklärt der Sozialsprecher der SPNÖ, Rene Pfister.