Neuer Wohn-Bonus könnte dir 800 Euro im Jahr bringen

Die Inflation bleibt hoch, besonders die Kosten fürs Wohnen machen vielen Österreichern zu schaffen. "Es ist höchste Zeit, zu handeln. Die Politik hat lange genug untätig zugeschaut. Wir fordern zusätzlich zum Mietpreisdeckel einen Wohnbonus in der Höhe von bis zu 800 Euro", sagt jetzt AK-Präsident Andreas Stangl. Hintergrund: Die Wohnkosten steigen rasant! Eine Untersuchung der Statistik Austria ergab, dass bereits 22 Prozent der Befragten dadurch finanziell schwer belastet sind.

Im aktuellen Wohnzufriedenheitsindex der Arbeiterkammer OÖ erzielt das Thema "Leistbarkeit" lediglich 63 Punkte von 100 Punkten. Neben eklatant hohen Mietpreisen schnellen auch die Kosten für Wohnen im Eigentum in die Höhe.

Absetzen von Steuer nicht mehr möglich

Für alle Arbeitnehmerveranlagungen, die das Jahr 2021 (und auch alle nachfolgenden Jahre) betreffen, werden laut AK die sogenannten Topfsonderausgaben für Wohnraumschaffung und -sanierung nicht mehr berücksichtigt.

Stangl: "Das heißt, dass ein Absetzen von Wohnkosten von der Steuer nicht mehr möglich ist. Arbeitnehmer:innen entgehen damit oft mehrere hundert Euro pro Jahr." 

So funktioniert der Bonus 

Stangl will daher einen völlig neuen Bonus, der bis zu 800 Euro im Jahr bringen kann. "Ich schlage daher vor, zusätzlich zum Mietpreisdeckel einen Wohnbonus in der Höhe von 800 Euro einzuführen. Als negativsteuerfähigen Absetzbetrag. Für alle Arbeitnehmer:innen. Damit bekommen auch alle Beschäftigten, die wenig verdienen, einmal im Jahr bis zu 800 Euro vom Finanzamt zurück", sagt AK-Präsident Stangl.

Der AK-Wohnbonus soll 10 Prozent der Wohnkosten (höchstens 800 Euro pro Jahr) ausmachen, als Absetzbetrag von Lohn- und Einkommensteuer. Bei Mieter:innen soll der laufende Mietzins (inklusive Umsatzsteuer) ohne Betriebskosten abgezogen werden können. Für Eigenheimbesitzer soll der Wohnbonus laut AK bei den Rückzahlungen von Krediten für Ankauf, Neubau oder Sanierung von Wohnraum zur Anwendung kommen.