172 Aufführungen an 44 Tagen
Salzburger Festspiele präsentieren Programm für 2024
Nachdem die Kommunikation der Festspiele rund um die "Jedermann"-Umbesetzung zuletzt recht holprig war, legen die Festspiele jetzt ihre Pläne offen.
Es wird bereits im Jänner losgehen: Ab dem 22. Jänner können Karten für die Salzburger Festspiele vorbestellt werden, die nächstes Jahr vom 19. Juli bis zum 31. August in und um die Stadt Salzburg stattfinden werden. Direkt über die Homepage der Festspiele kaufen kann man die Karten dann ab dem 22. März 2024. Im nächsten Jahr werden insgesamt 219.849 Karten aufgelegt, die wie bereits in den letzten Jahren schon personalisiert sein werden, um einen Schwarzhandel möglichst zu unterbinden. Die Karten können später aber auch online umpersonalisiert werden. Die Tickets für 2024 werden von 5 Euro bis 465 Euro kosten, wobei mehr als die Hälfte im Preissegment zwischen 5 Euro und 115 Euro angesiedelt sein werden.
Die Opern-Produktionen mit viel Mozart und den Superstars Amik Grigorian und Cecilia Bartoli
Für 2024 sind zehn Opernproduktionen geplant, von denen die eine Hälfte szenisch und die andere Hälfte konzertant aufgeführt werden. Zu den Highlights "Les contes d'Hoffmann" (ab 13. August im Großen Festspielhaus) , also die Originalversion von "Hoffmanns Erzählungen" von Jaques Offenbach. Hier wird die französische Regisseurin Mariame Clément ihr Festspieldebüt geben. Zum ersten Mal überhaupt wird ab dem 12. August Sergej Prokofjews Oper "Der Spieler" gezeigt mit Peixin Chen und Asmik Grigorian in den Hauptrollen. Ebenfalls zum ersten Mal widmen sich die Festspiele Mieczysław Weinbergs "Der Idiot", der ab dem 2. August in der Felsenreitschule zu sehen sein wird. Davor - am 28. Juli - wird Mozarts "Don Giovanni" Premiere im Großen Festspielhaus feiern und auch Mozarts "La Clemenza di Tito" wird ab dem 1. August im Haus für Mozart zu sehen sein, wobei hier Cecelia Bartoli ihr Rollendebüt als Sesto bei den Festspielen geben wird. Konzertant werden außerdem Ambroise Thomas "Hamlet", Richard Strauss' "Capriccio", Luigi Dallapiccolas "Il Prigioniero", Georg Friedrich Haas' "Koma" und Beat Furrers "Begehren" zu sehen sein.
Schauspiel: Neuer "Jedermann", klassische Tragödien und vielen Experimente
Die Schauspiele beginnen auch 2024 traditionell bereits vor der eigentlichen Eröffnung der Festspiel mit Hugo von Hofmannsthals "Jedermann", der ja 2024 von Robert Carsen neu inszeniert werden wird, nachdem die Festspiele die heurige Besetzung rund um Michael Maertens nicht mehr haben wollten. Ab dem 20. Juli wird der "Jedermann" vierzehn Mal auf dem Domplatz zu sehen sein mit Philipp Hochmair als Jedermann, Deleila Piasko als Buhlschaft, Christoph Luser als Guter Gesell & Teufel und Dominik Dos-Reis als Tod. Weitere Highlights sind Stefan Zweigs "Sternstunden der Menschheit", das am 27. Juli im Landestheater Premiere feiern wird. Auf der Perner-Insel in Hallein wird ab 3. August "Die Orestie" nach Aischylos, Sophokles und Euripides gezeigt. Experimentell wird es ab dem 14. August in der Szene Salzburg zugehen, wenn "Spiegelneuronen" von Sasha Waltz & Guests meets Rimini uraufgeführt wird. Das Stück entsteht bei jeder Aufführung von neuem und hängt erzähltechnisch davon ab, wie sehr sich das Publikum miteinbringt. Weitere Schauspiel-Highlights sind Thomas Manns "Der Zauberberg" im Landestheater (ab 20. August) und Alexander Ekmans "Ein Mittsommernachtstraum" im Haus für Mozart (ab 27. August).
Konzerte: Wiener Philharmoniker mit Blomstedt, Muti & Grigorian und Geburtstagsständchen für Anton Bruckner
Für die Konzerte bei den Salzburger Festspielen folgen die exakten Daten noch. Fix ist aber, dass etwa die Wiener Philharmoniker 2024 insgesamt fünf Konzertprogramme bestreiten werden, wobei der Auftakt mit Dirigent Herbert Blomstedt und dem "Schicksalslied" von Johannes Brahms und Mendelssohns "Sinfonie-Kantate Lobgesang" erfolgen wird. Riccardo Muti wird dann seinen achten Auftritt bei den Festspielen mit Bruckner "Achter" bestreiten und Gustavo Dudamel wird sich bei Richard Strauss’ "Alpensinfonie" und "Vier letzte Lieder" Unterstützung von Asmik Grigorian holen. Als Gastorchester wird 2024 Teodor Currentzis' Orchester Utopia nach Salzburg kommen und auch die Berliner Philharmoniker werden mit Chefdirigent Kirill Petrenko anreisen, um die 200. Geburtstage von Bedřich Smetana und Anton Bruckner musikalisch zu feiern.
Zusätzlich zu den 172 Aufführungen an den 44 Spieltagen der Salzburger Festspiele 2024 an insgesamt 15 Spielstätten wird es auch 33 Vorstellungen im Rahmen des Jugendprogramms "jung & jede*r" mit Musiktheater, Schauspiel und Interaktionen geben. Als Hauptsponsoren werden 2024 wieder Firmen wie Audi, Rolex, Siemens und BWT dabei sein. Das Gesamtbudget für 2024 beträgt 69, 45 Millionen Euro.