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"Alko-Springer" sorgt für Stinkefinger-Skandal

Da er der Jury den Mittelfinger zeigte, wurde Skispringer Harri Olli für einen Weltcup-Bewerb gesperrt. Es war nicht der erste Fehltritt des Finnen.

Heute Redaktion
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Harri Olli hat mal wieder Ärger am Hals. Bei der gestrigen Qualifikation für das Weltcup-Springen in Kuusamo (Sieger Andreas Kofler, Heute.at berichtete) kam der Finne nur auf 77 Meter, was nicht für eine Teilnahme am Hauptbewerb reichte. Da entlud sich plötzlich der Zorn des 25-Jährigen, als Lokalmatador so blamabel gescheitert zu sein. Seiner Ansicht nach war die Jury an seinem "Hupferl" schuld - sie hatte ihn trotz schlechter Windbedingungen auf die Schanze geschickt.

Verbannung aus der Nationalmannschaft

Er zeigte den Wettkampfrichtern und einem Millionen-Publikum vor den TV-Schirmen den "Stinkefinger" (Video rechts). Diese Aktion wurde vom Ski-Weltverband FIS sofort sanktioniert. Olli wurde für das nächste Weltcup-Springen in Kuopio, ebenfalls in Finnland, gesperrt. Zudem schmiss ihn der finnische Verband aus dem Nationalmannschaftskader. Zu oft war der dreifache Weltcup-Sieger in der Vergangenheit durch skandalöses Verhalten in die Schlagzeilen gelangt.

Flotte Dreier und Alkohol

Den bislang größten Aufreger lieferte er 2008 nach seinem sechsten Platz bei der Skiflug-WM in Oberstdorf. Statt auf das Fest seiner Mannschaft zu gehen, vergnügte er sich lieber mit zwei Damen in seinem Hotelzimmer. Spät aber doch kam er dann auf die Party nach. Da war er aber bereits sturzbetrunken. Im Suff prahlte er mit seinen Bettgeschichten und lästerte über die Trainer. Zur Strafe durfte er die restliche Saison nicht mehr an Weltcup-Bewerben teilnehmen.

Markus Miksch