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"Als Trainer bleibst du auf der Strecke"

Heute Redaktion
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Bild: Christian Hofer

Katerstimmung in Wien-Favoriten! Drei Runden vor Meisterschaftsende trennen die "Veilchen" drei Zähler vom erklärten Saisonziel - dem internationalen Geschäft. Coach Ivica Vastic steht vor dem Rauswurf. "Irgendwie war das Chaos zu erwarten", sagt "Jahrhundert-Austrianer" Herbert Prohaska im "Heute"-Interview.

Katerstimmung in Wien-Favoriten! Drei Runden vor Meisterschaftsende trennen die "Veilchen" drei Zähler vom erklärten Saisonziel – dem internationalen Geschäft. Coach Ivica Vastic steht vor dem Rauswurf. "Irgendwie war das Chaos zu erwarten", sagt "Jahrhundert-Austrianer" Herbert Prohaska im Heute-Interview.

Herr Prohaska, wo liegt bei der Austria der Hund begraben?

"Es bringt nichts, den Spielern oder dem Trainer die Schuld zuzuschieben. Das Problem ist das System. Du musst heute als Verein wirtschaftlich denken, musst das Budget einhalten. Deshalb wurden im Winter die zwei besten Spieler verkauft. Dass danach Qualität abgeht, ist klar. Jetzt ist man nicht mehr besser, sondern nur noch auf Augenhöhe."

Trainer Ivica Vastic ist also an der jetzigen Situation schuldlos?

"Er hat es schwer. Man gab ihm den selben Vertrag wie Karl Daxbacher. Einen, der sich automatisch verlängert, wenn die Austria in den Europacup einzieht. Gleichzeitig nahm man ihm aber die besten Spieler weg. Das verstehe ich einfach nicht."

War das zu Ihrer aktiven Zeit als Trainer denn noch anders?

"Das ist zumindest ein Grund, warum ich nicht mehr als Trainer arbeite. Du willst eine Mannschaft entwickeln und Ziele erreichen, ohne jedes Mal gleich die besten Spieler zu verlieren. Aber es geht nicht, als Trainer bleibst du da auf der Strecke."

Wäre eine Ablöse von Vastic drei Runden vor Schluss sinnvoll?

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendetwas bewirkt."