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"Als würden wir im Treibsand stecken"

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Mit einem 8:43-Debakel endete für die Denver Broncos am Sonntagabend die Super Bowl XLVIII. Während bei den Verlierern die Köpfe hängten, freuten sich die siegreichen Seattle Seahawks über einen historischen Triumph. Hier sind die Stimmen aus East Rutherford.

XLVIII. Während bei den Verlierern die Köpfe hängten, freuten sich die siegreichen Seattle Seahawks über einen historischen Triumph. Hier sind die Stimmen aus East Rutherford.

Von Beginn weg lief für die Broncos das Spiel auf einer schiefen Ebene. Die für ihre Lautstärke bekannten Seahawks-Fans sorgten gleich zu Beginn für die ersten Punkte ihres Teams. Aufgrund der Anfeuerungsrufe hatten die Broncos Schwierigkeiten, sich untereinander zu verständigen. Gleich beim ersten Spielzug der Partie spielte Denvers Center Manny Ramirez den Ball zu früh ab und überraschte damit den eigenen Quarterback Peyton Manning. Dieser brachte das Leder nicht unter Kontrolle - Safety in der eigenen Endzone und schon stand es nach wenigen Sekunden 2:0 für Seattle.

"Ein paar Namen aus den Geschichtsbüchern radiert"

Ramirez war nach der Partie über seinen Fehler am Boden zerstört. "Ich dachte, ich hätte bereits das Kommando von Manning gehört. Danach war ich geschockt, denn du denkst nicht, dass soetwas passiert. Natürlich übernehme ich dafür die volle Verantwortung", so der Broncos-Center. Denver fand danach nie in die Partie und lief in die dritthöchste Niederlage der Super-Bowl-Geschichte. Seattles Richard Sherman, bekannt als Großmaul, kommentierte dies wie gewohnt unverblümt: "Ich hoffe, wir haben heute ein paar Namen aus den Geschichtsbüchern radiert."

"Eine Saison so zu beenden ist natürlich sehr enttäuschend, doch wir waren heute chancenlos", gestand der zum wertvollsten Spieler ("MVP") des Grunddurchgangs gewählte Manning nach dem Endspiel-Debakel. Er wirkte wie sein Teamkollege Dominique Rodgers ratlos. "Je harter wir darum gekämpft hatten, ins Spiel zurückzufinden, desto schneller ging es nach hinten los", meinte der Cornerback, der vor allem von der Schnelligkeit der Seahawks überrascht wirkte. "Es fühlte sich an, als würden wir im Treibsand stecken", erklärte Rodgers.

60.000 Euro Preisgeld pro Spieler

"Wir haben die ganze Saison über nicht nachgegeben. Schon zu Saisonbeginn habe ich fest an unseren Erfolg geglaubt", betonte Seahawks-Quarterback Russell Wilson. "Am Ende des Tages willst du immer dein bestes Football spielen, und das ist uns heute gelungen." Die erfolgreichen Seahawks-Spieler, die erstmals die Vince Lombardi Trophy nach Seattle holten, dürfen sich nun über eine Siegerprämie von etwa 60.000 Euro pro Kopf und den heißbegehrten Siegerring freuen.