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"Andere haben es probiert, wir haben es erledigt"

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Mit einem historischen und hochverdienten Punkt im Gepäck kehrte die Austria vom Champions- League-Abenteuer aus Russland zurück - 0:0 am zweiten Gruppenspieltag gegen St. Petersburg. Erstmals seit 4.606 Tagen schrieb Fußball-Österreich wieder in der Königsklasse des Fußballs an.

Mit einem historischen und hochverdienten Punkt im Gepäck kehrte die Austria vom Champions- League-Abenteuer aus Russland zurück – 0:0 am zweiten Gruppenspieltag gegen St. Petersburg. Erstmals seit 4.606 Tagen schrieb Fußball-Österreich wieder in der Königsklasse des Fußballs an. 

"Andere haben es probiert, wir haben es geschafft", jubelte Präsident Wolfgang Katzian, der nie einen Zweifel an einem zählbaren Erfolg in der Eliteliga hatte. "Dazu hat die Mannschaft zu viel Qualität." Bemerkenswert: Nur wenige Tage nach den Blamagen in Kalsdorf und bei der Admira präsentierte sich eine ersatzgeschwächte Austria international erneut absolut konkurrenzfähig. "Viele haben uns in dieser Gruppe ein Debakel prophezeit, jetzt haben wir zwei Mal mitgehalten", meinte Coach Nenad Bjelica, dessen Taktik wieder voll aufging.

"Wir wussten, dass Zenit Probleme hat, wenn man tief steht und kontert." Dazu kam der Ausschluss von Zenit- Schaltzentrale Witsel. "Sicher kein Nachteil für uns", glaubt Kapitän Manuel Ortlechner, der von der UEFA zum "Man of the Match" gekürt wurde. Jetzt wartet auf die Austria das "Doppel" gegen Atletico Madrid. Für das Heimspiel am 22. Oktober gibt es noch Tickets, die Fans stürmen bereits die Kassen.

Manager Markus Kraetschmer appelliert in "Heute" an den zwölften Mann: "Mit einem vollen Happel-Stadion ist auch gegen Spaniens derzeit wohl bestes Team eine Sensation möglich."

Die Schlüssel zum Punkt: Taktik, Laufarbeit, "Rot"

Vorweg: Jeder Austrianer ist beim 0:0 in St. Petersburg mehr gelaufen als sein Gegner (siehe Statistik) – insgesamt kamen sie auf 120,538 Kilometer! Genauso wichtig war aber eine taktische Maßnahme nach 20 Minuten: Weil die Zenit- Sechser Witsel und Fayzulin die Bälle tief aus der eigenen Hälfte holten, beorderte Veilchen-Coach Bjelica mit Mader einen seiner zwei Sechser nach vorne, machte aus dem 4-2-3-1 ein 4-1-4-1 und die Räume zu. Nach dem Ausschluss von Witsel konnte Austria noch mehr Druck auf Zenit ausüben. Auch weil Hosiner tolle 11,9 Kilometer lief.