Sport

"Angefressene" Rapidler um Wiedergutmachung

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: GEPA pictures

Nach dem schwachem Europa-League-Auftritt spielt Rapid um Wiedergutmachung. Coach-Barisic: "Doppelbelastung ist kein Nachteil". Der erkrankte Mittelfeld-Spieler Boskovic fällt wohl aus. Ried will hingegen zeigen, dass das 0:5 gegen Salzburg ein Ausrutscher war.

Nach dem schwachem Europa-League-Auftritt spielt Rapid um Wiedergutmachung. Coach-Barisic: "Doppelbelastung ist kein Nachteil". Der erkrankte Mittelfeld-Spieler Boskovic fällt wohl aus. Ried will hingegen zeigen, dass das 0:5 gegen Salzburg ein Ausrutscher war.

"Wir sind angefressen, dass wir vom Ergebnis nichts mitnehmen, aber auch, dass wir unsere Leistung nicht bringen haben können", blickte Rapid-Coach Zoran Barisic noch einmal zurück. Das sollen die Rieder zu spüren bekommen. "Ich hoffe, dass wir eine viel bessere Leistung abrufen, als gegen Thun", war der Wiener optimistisch. Auch Christopher Trimmel war guter Dinge: "Wir müssen jetzt in der Liga versuchen, wieder in die Spur zu kommen. Ried ist gut drauf, aber wir spielen zu Hause."

Barisic - "Doppelbelastung kein Nachteil"

Die Wiener müssen sich gegenüber dem Europa-League-Start in allen Belangen steigern. "Wir müssen schauen, dass wir unser Spiel durchziehen. Wir dürfen keine Chancen zulassen, müssen selber Chancen kreieren und effizient sein", nannte Rapids Coach die auf dem Papier einfache Erfolgsformel. Von den Kräften her sollte es kein Problem geben. "Man hat gesehen, dass wir körperlich ganz gut in Schuss sind. Die Doppelbelastung ist überhaupt kein Nachteil, sondern für jeden Fußballer das Schönste, das es gibt", sagte Barisic.

Das Spiel in der Schweiz galt es nach der Analyse schnell aus den Köpfen zu bringen, die volle Konzentration wurde sofort wieder auf das Kerngeschäft gelegt. "Die Meisterschaft steht an oberster Stelle, immerhin wollen wir uns ja wieder für einen europäischen Bewerb qualifizieren. Wir haben gegen Ried eine Pflicht zu erfüllen", sprach Barisic Klartext.

Schwerer Gegner Ried

Gegen die Rieder erwartete die Wiener eine ganz andere Partie als in der Arena Thun, allerdings fand Rapids Trainer auch Gemeinsamkeiten zwischen dem Schweizer Tabellensechsten und den Oberösterreichern. "Auch Ried hat eine sehr kompakte Mannschaft, die taktisch sehr diszipliniert ist, die Räume sehr eng macht und möglicherweise auch auf Konter spielen wird. Auch sie werden uns das Leben schwer machen", hatte Barisic Respekt vor dem Gegner.

Dass die Rieder zuletzt mit 0:5 untergingen, dürfe man nicht überbewerten. "Möglicherweise war das ein Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt", vermutete Rapids Coach. Branko Boskovic ist kränklich aus der Schweiz zurückgekehrt und wird wohl ausfallen, auch sonst könnte es im Lager der Hütteldorfer einige Umstellungen geben.

Angerschmied - "Können Rapid auswärts fordern"

Ried-Trainer Michael Angerschmid kann auf die gleiche Mannschaft bauen, die zuletzt bei der ersten Saisonniederlage enttäuschte und möglicherweise die Chance zur Rehabilitation bekommt. "Gegen Rapid müssen wir mit mehr Aggressivität spielen als gegen Salzburg, dann können wir Rapid auch auswärts fordern", war sich Angerschmid sicher.

Ried noch ohne Sieg im Hanappi-Stadion

Seine Truppe hat allerdings noch nie in der Bundesliga im Hanappi-Stadion gewonnen, in 32 Anläufen gab es bei acht Remis gleich 24 Niederlagen. "Es war diese Woche öfters zu hören, dass wir auswärts gegen Rapid noch nicht gewonnen haben. Aber ich sehe es wieder als eine Chance, das zu ändern", blickte Rieds Trainer gelassen in Richtung Sonntag.

Für die nötigen Tore soll mit Rene Gartler ausgerechnet ein Ex-Rapidler sorgen. "Wir fahren mit einem positiven Gefühl nach Wien und werden alles probieren, um Punkte mitzunehmen", gab der Stürmer die Marschroute vor. Die Favoritenrolle liege aber klar bei Rapid. "Das ist aber kein Grund für uns, uns zu verstecken", betonte Rieds fünffacher Saisontorschütze.

In der vergangenen Saison feierten die Wiener neben einer Niederlage drei Siege im direkten Duell, zu Hause gab es ein 4:3 und 3:0.

Die möglichen Aufstellungen:

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Pichler, Palla - Petsos, Behrendt - Schaub, Hofmann, Burgstaller - Boyd

Ersatz: Radlinger - Dibon, Schrammel, Denner, Bajrami, Boskovic, Sabitzer, Grozurek

Es fehlen: Wydra, Schimpelsberger, Alar, Starkl (alle rekonvaleszent bzw. im Aufbautraining)

Fraglich: Boskovic (erkrankt)

Ried: Gebauer - Hinum, Reifeltshammer, Riegler, Kragl - Wieser, Ziegl - Walch, Zulj, Möschl - Gartler

Ersatz: Höbarth - A. Schicker, Trauner, Aydogdu, Sandro, Perstaller, Vastic

Es fehlen: Reiter, Janeczek (beide verletzt)

;