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"Arnautovic versprach mir, die Beine reden zu lassen"

Heute Redaktion
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Bild: DPA

Heute um 10 Uhr bittet Teamchef Marcel Koller neun Tage vor dem WM-Quali-Heimspiel gegen Schweden zum ersten Training in Stegersbach. Mit dabei: der in Bremen aussortierte Marko Arnautovic. "Heute"-Experte Frenkie Schinkels traf ihn zuvor - und analysiert die Lage.

Heute um 10 Uhr bittet Teamchef Marcel Koller neun Tage vor dem WM-Quali-Heimspiel gegen Schweden zum ersten Training in Stegersbach. Mit dabei: der in Bremen aussortierte Marko Arnautovic. "Heute"-Experte Frenkie Schinkels traf ihn zuvor – und analysiert die Lage.

Ich sagte Ar­nautovic die ganze Wahrheit. Dass er am falschen Weg ist. Dass er sogar beim Gehen polarisiert. Dass er keine sechste Chance mehr kriegen wird. Und dass ich ihn so hart kritisiere, weil er unheimliches Potenzial besitzt. Marko war selbstkritisch. Er versprach mir: "Die Zeit der Eskapaden ist vorbei. Ich werde meine Beine sprechen lassen."

Am besten gleich gegen Schweden. Dann ist für Marko Zahltag im Team. Ganz egal, ob er fünf oder 90 Minuten spielt. Trainer Koller hielt zu ihm. Auch weil er Marko, der mehr ist als ein Mitläufer, am Weg nach Rio braucht. Arnautovic erinnert mich an ein Kind, das immer wieder auf die brennheiße Herdplatte greift, obwohl er sich schon fünf Mal die Finger verbrannt hat.

Ich kenne das. Ich war auch kein Kind von Traurigkeit. Heute mit 50 Jahren bin ich klüger – und weiß: Marko wird sich ärgern und seine Finger werden weh tun, wenn er nicht schnell die Kurve kratzt. Schafft er das? Nur, wenn ihm sein engstes Umfeld reinen Wein einschenkt. Ich wünsche es Ar­nautovic. Und auch Österreich. David Alabas Champions-League-Sieg muss für "Arnie" die größte Motivationsspritze sein. "Ich packe das", sagte er. Marko, ich nehme dich beim Wort.