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"Assassin's Creed Rogue" bringt Spaß, aber kaum Neues

Heute Redaktion
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Bild: Ubisoft

Schleichen, Meucheln, Erkunden und Seeschlachten - beim neuesten "Assassin's Creed"-Ableger "Assassin's Creed Rogue" als PC-Version kommen Fans wieder voll auf ihre Kosten. Dafür müssen Zocker allerdings auf Innovationen weitgehend verzichten.

Schleichen, Meucheln, Erkunden und Seeschlachten -  beim neuesten "Assassin's Creed"-Ableger "Assassin's Creed Rogue" als PC-Version kommen Fans wieder voll auf ihre Kosten. Dafür müssen Zocker allerdings auf Innovationen weitgehend verzichten.

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Gameplay wie bei "Black Flag"

Spielerisch knüpft "Rogue" sehr stark an "Assassin's Creed Black Flag" an. "Knüpft an" heißt hier: Das Gameplay ist in seiner Ausrichtung auf Welterkundung per Schiff und Seeschlachten nahezu identisch. Zusätzlich zum Seefahrer-Teil gibt es mit dem New York des Jahres 1760 auch eine relativ große Stadt zu erkunden. Wer auf den Piraten-Ableger der Meuchelmörder-Serie steht, kommt also hier voll auf seine Kosten.

Bis auf kleine Detailverbesserungen gibt es nur eine wirkliche spielerische Neuerung: In den Spielabschnitten in New York lauern dem Spieler immer wieder Meuchelmörder auf, die als einfache Bürger verkleidet sind und sich aus ihren Verstecken auf den Spieler stürzen. Das kann auch den banalsten Stadtausflug zum spannenden Spießrutenlauf machen, stört mitunter allerdings während Story-Missionen, etwa wenn man einem Gegner unerkannt folgen soll.

Bekannte Gesichter treffen... und sie ermorden

Die Story von "Rogue" spannt den Bogen von "Assassin's Creed 3" zu "Assassin's Creed Black Flag". Wer die beiden Vorgänger gespielt hat, darf sich auf bekannte Gesichter freuen (und diese abstechen). Wer noch keinen früheren "Assassin's Creed"-Titel gespielt hat, kann sich in der Story allerdings ein wenig verloren fühlen.

Nachdem das Gameplay keine wirklichen Neuerungen bietet, lockt Ubisoft mit einer Handlungs-Neuerung. Der Spieler beginnt das Spiel als Assassine, wechselt aber nach einer verhängnisvollen Mission ins Lager der Templer. "Assassin's Creed"-Fans erhoffen sich hier einen Einblick in die mysteriösen Templer.

Assassinen, Templer - eh wurscht

Die Ernüchterung stellt sich allerdings recht bald ein: Zwischen Templern und Assassinen gibt es keinen wirklich prägnanten Unterschied. Die Mission für die Assassinen zu Beginn des Spiels unterscheiden sich vom Aufbau im Grunde überhaupt nicht von den Templer-Aufträgen. Für beide Fraktionen geht es darum, geheimnisvolle Artefakte zu erhaschen und ihr Geheimnis zu entschlüssen.

Das ist schade, hier hat Ubisoft eine große Chance vertan, in Sachen Atmosphäre und Spielewelt einen neuen Weg zu gehen. So kommen die Templer im Grunde einfach als Assassinen mit anderem Farbschema daher.

Fazit: Wer Altbewährtes will, kann zugreifen

"Assassin's Creed Rogue" bietet vor allem für Fans von "Black Flag" mehr vom selben Gameplay. Das ist keinesfalls schlecht. Die Seeschlachten machen immer noch sehr viel Spaß. Zudem hat man mit New York auch eine größere Stadt zum Erkunden.

Wer sich allerdings wirklich neue Wege erhofft hat, wird enttäuscht. Auch die Möglichkeit, endlich einmal in die Haut der Templer zu schlüpfen erweist sich als hauptsächlich kosmetische Veränderung. Unveränderte Negativpunkte bleiben auch die Zwischenstopps in der "Gegenwart", die nach wie vor spielerisch Zeitverschwendung sind, und der Onlinezwang durch UPlay. Wen das alles nicht stört, der darf getrost zugreifen.

 

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