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"Auba" dreht völlig durch, provoziert Stöger und BVB

Die Transfer-Posse um Dortmund-Star Aubameyang erreicht ihren Tiefpunkt. Der Stürmer will weg, provoziert Trainer Stöger und den Klub.

Heute Redaktion
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    Die Karriere von Peter Stöger: Bundesliga-Kicker, Dortmund-Trainer, Austria-Vorstand, "Veilchen"-Coach
    Die Karriere von Peter Stöger: Bundesliga-Kicker, Dortmund-Trainer, Austria-Vorstand, "Veilchen"-Coach
    gepa-pictures.com

    Das kann doch eigentlich nicht sein Ernst sein, dachten sich am Freitagabend wohl viele Dortmund-Fans. Starstürmer Pierre-Emerick Aubameyang ist beim schwarz-gelben Anhang ohnehin schon unten durch. Mit seinen Disziplinlosigkeiten und der öffentlich zur Schau getragenen Wechselwilligkeit hat er bei den eigenen Fans auch den letzten Kredit verspielt. Das genügt dem Gabuner allem Anschein nach nicht. Er setzte am Freitag noch einen drauf, leistete sich eine Geschmacklosigkeit der Sonderklasse.

    "Auba" nicht im Einsatz



    Den Frühjahrsauftakt gegen Wolfsburg (0:0) verpasste er vor einer Woche, weil er eine Teamsitzung geschwänzt hatte. Trainer Peter Stöger musste seinen Star suspendieren. Am Freitag war er auch gegen Hertha Berlin nicht im Einsatz. Sportdirektor Michael Zorc begründete das vor dem Spiel: "Er ist mit dem Kopf nicht bei der Sache". Stöger und Co. mühten sich in der Bundeshauptstadt zu einem mageren 1:1.

    Gaudi-Kick als Provokation



    Aubameyang schien das nicht zu interessieren. Während sich seine Kollegen für den Verein den Allerwertesten aufrissen, um sich aus der Krise zu kämpfen, legte der Skandal-Stürmer ein Gaudi-Kickerl in der Halle ein.

    Der 28-Jährige ließ es sich mit seinem Vater und seinen Brüdern gut gehen. Fans, die sich das Spielchen ansahen, riefen ihm nach dem Führungstor der Hertha den Zwischenstand zu – Aubameyang kostete das nur ein Lächeln.

    Als wäre das alles nicht genug, streifte sich Aubameyang das Trikot seines Ex-Kollegen und Kumpels Ousmane Dembele über. Das ist eine deutliche Botschaft an Dortmund. Dembele erzwang im Sommer seinen Transfer zum FC Barcelona, erstreikte sich den Wechsel förmlich.

    Aubameyang zieht die selbe Show nun ein halbes Jahr später ab, will sicher gehen, dass sein Wechsel zum FC Arsenal noch im Jänner-Transferfenster über die Bühne geht.

    Charakterlosigkeit pur



    Nach der jüngsten Entgleisung wird ihm wohl keiner in Dortmund nachtrauern. Das Transfer-Theater um den Gabuner bringt seit Wochen Unruhe in die Mannschaft. Das hat aller Voraussicht nach bald ein Ende, die Unterschrift in Nordlondon lässt wohl nicht mehr lange auf sich warten. Was übrig bleiben wird, ist der selbe bittere Nachgeschmack wie nach dem Dembele-Transfer. Die Spieler haben geschnallt: Fußball-Klubs wie Borussia Dortmund sind erpressbar, dem börsennotierten Unternehmen sind mehr oder weniger die Hände gebunden. Für die Fans ist aber klar: Diese Vorgehensweise ist charakterlos! (SeK)