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"Austria auf Augenhöhe mit Salzburg"

Heute Redaktion
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Die Austria hat auf die Kampfansage von Salzburg die richtige Antwort gefunden. Einen Tag nach dem 5:0-Kantersieg des Meisters legten die Wiener am Sonntag mit einem 6:1 gegen die SV Ried nach. Im Mittelpunkt des zweiten violetten Schützenfestes binnen einer Woche stand erneut Philipp Hosiner, der beim höchsten Saisonsieg der Favoritner mit seinem zweiten Triple-Pack in Serie erneut eine herausragende Leistung zeigte.

"Das Gesamtpaket Austria Wien passt wie selten zuvor. Ich sehe sie auf Augenhöhe mit Salzburg", lautete die Einschätzung von Rieds Trainer Heinz Fuchsbichler nach einem einseitigen Spiel in der Generali Arena. Gegen die Innviertler mutierte Austrias erste von vier Partien gegen Außenseiter zu einem Schaulaufen für die Hausherren. Hosiner (11.,52.,69.) wirbelte von seinen Mitspielern perfekt eingesetzt durch die Rieder Abwehr, Tomas Jun bewies als Torschütze und Vorbereiter Klasse und auch der eingewechselte Roland Linz erlebte sein persönliches Erfolgserlebnis.

Peter Stöger mühte sich danach zum wiederholten Mal, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben. "Die Mannschaft glaubt daran, dass etwas möglich ist. Ganz vorne zu stehen, ist aber unglaublich schwer, weil Salzburg auch sehr guten Fußball spielt", sagte der Austria-Coach. Als ein laut eigener Aussage "sehr kritischer Geist" sah Stöger seine Elf aber noch nicht am Zenit: "Ich glaube, wir haben noch immer Luft in gewissen Bereichen."

16 Tore in sieben Tagen

6:4,6:1 - wie das Resultat eines Tennis-Matches sieht die jüngste Liga-Bilanz der Austria aus. Dazu noch ein 4:0 im Cup-Achtelfinale bei Regionalliga Villach machen in Summe 16 Tore in sieben Tagen. Allein sieben davon schoss Hosine, der im Zweikampf mit Salzburgs Jonathan Soriano (11) mit 14 Liga-Treffern den Endwert 2011/12 der Schützenkönige Jakob Jantscher und Stefan Maierhofer bereits eingestellt hat. "Die Pässe sind so gekommen, wie ich sie brauche. Ich denke nicht, dass Ried schlecht war, sondern wir sehr gut", sagte der Burgenländer, der sich auch von einer vergebenen Chance nach vier Minuten nicht aus der Ruhe bringen ließ.

In acht Liga-Partien seit seinem Wechsel zur Austria hat der endlich auch vor heimischem Publikum erfolgreiche Ex-Admiraner nun neunmal getroffen. "Er passt gut in unser System, das haben wir gewusst. Hier herrscht aber auch der Druck, erfolgreich sein zu sollen. Auch das meistert er", sagte Stöger über seinen Torjäger, der laut Kapitän Manuel Ortlechner für die Violetten "wie die Faust aufs Auge passt". Hosiners Konkurrenten Roman Kienast und Roland Linz - beide wurden im Finish eingetauscht - werden auf ihre Chance noch warten müssen.

Ortlechner: "Ich traue uns jetzt alles zu"

Dass neben der Offensive im Unterschied zum Schlagabtausch bei der Admira auch in der Abwehr dieses Mal fast alles klappte, stimmte einen direkt Beteiligten zusätzlich zufrieden. "Man hat gesehen, wenn wir hinten konzentriert sind, dann fallen ein bis kein Gegentor. Und vorne sieht man, was bei uns möglich ist", meinte Ortlechner, der das neue violette Selbstbewusstsein in Worte fasste: "Wenn es so weitergeht, bin ich gespannt, wo die Reise hinführt. Ich traue uns jetzt alles zu."

Für Ried war die Reise nach Wien erneut kein Zuckerschlecken. Die Oberösterreicher waren nach der Packung bedient. "Für die Austria waren wir heute ein gefundenes Fressen", lautete das Resümee von Torhüter Thomas Gebauer. Sein Trainer Heinz Fuchsbichler sprach von einem "fürchterlichen Debakel". Seiner Mannschaft sei es ergangen, wie der Admira in Salzburg: "Die Austria war sicher um diese fünf Tore besser."

APA/red