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"Balotelli arbeitet daran, weißer zu werden"

Heute Redaktion
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Brescia-Boss Massimo Cellino äußert sich ironisch zu einer Frage nach Mario Balotelli. Seine Wortmeldung sorgt nach den Rassismus-Eklats der Vergangenheit für heftige Kritik.

Balotelli kam vergangenes Wochenende in der Serie A gegen die AS Roma nicht zum Einsatz, Grund genug für eine Nachfrage beim Brescia-Präsidenten. Der antwortet – offenbar nicht ganz ernst gemeint: "Er ist schwarz, was soll ich sagen, er arbeitet daran, heller zu werden, aber das fällt ihm sehr schwer."

Eine Bemerkung, die viel Kritik auslöst. Erstens kämpft die Serie A allgemein mit häufigen rassistischen Vorfällen im Stadion, andererseits ist Balotelli selbst immer wieder Opfer von rassistischen Anfeindungen. Nicola Fratoianni, Abgeordneter der Kleinpartei "Leu", schreibt dem Brescia-Präsidenten auf Facebook: "Cellino, es tut mir leid, aber Sie haben idiotische Worte gebraucht, die die ohnehin schon kompromittierte Lage des italienischen Fußballs nur noch verschlimmern können."

Der Klub selbst versucht, die Wogen zu glätten: "Brescia Calcio stellt klar, dass es sich ganz offensichtlich um einen Witz im Sinne eines Paradoxons handelte, der offenkundig missverstanden wurde, und der in dem Versuch losgelassen wurde, eine übertriebene Medien-Zurschaustellung zu entschärfen und den Spieler selbst zu schützen.

Balotelli wurde übrigens vor dem Spiel gegen die AS Roma aus dem Kader gestrichen, weil er im Training eine Auseinandersetzung mit Coach Fabio Grosso hatte. Er ist gebürtiger Italiener und 36-facher Nationalspieler, seine Eltern stammen aus Ghana.

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