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"Bitte Schumi, versuche nicht, die Zeit zu schlagen"

Heute Redaktion
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Während Michael Schumachers Zustand nach dem schweren Skiunfall am 29. Dezember in Meribel weiter unverändert kritisch ist, wandte sich Ex-Formel-1-Konkurrent Mika Häkkinen in einem berührenden Brief an den Verletzten im Koma.

Häkkinen ist einer, der weiß wie es Schumacher in der aktuellen Situation geht. Der ehemalige Formel-1-Pilot hatte selbst schon nach einem schweren Rennunfall mit Kopfverletzungen einige Tage im Koma gelegen. "Wie du weißt, hatte ich in der Vergangenheit selbst eine schlimme Kopfverletzung. Doch ich habe überlebt", schrieb Häkkinen in einem Brief an Schumacher via Mail. "Bitte tu mir nur einen Gefallen: Versuche ein einziges Mal nicht, die Zeit zu schlagen."

Häkkinen ist der Meinung, dass die Menschen nach Schumachers Unfall dessen "andere Seite" spüren. Im Rennwagen müsse man hart sein. Schumacher sei aber ein sehr emotionaler, "sehr, sehr sensibler Mensch", sagte der Finne, der 1998 und 1999 im WM-Kampf auch gegen Schumacher den Titel gewonnen hatte, in einem Interview der "Bild am Sonntag". "Darum habe ich auch immer so viel Respekt vor ihm gehabt und darum sind die Menschen jetzt so betroffen."

Behörden kündigen Stellungnahme an

Die Ermittlungsbehörden wollen sich am Mittwoch um 11 Uhr bei einer Pressekonferenz zu dem Skiunfall von Michael Schumacher äußern. Das kündigte Staatsanwalt Patrick Quincy von Albertville an. Quincy bat darum, bis dahin "keine falschen Informationen über Aussagen von mir oder die Ermittlungen zu verbreiten". Bis dahin werden Video-Aufnahmen vom Skiunfall ausgewertet.

Formel-1-Rekordweltmeister Schumacher hatte sich bei einem Sturz am 29. Dezember im Skigebiet von Meribel schwere Kopfverletzungen zugezogen, er liegt in der Klinik in Grenoble im künstlichen Koma. Sein Zustand blieb auch am Wochenende zunächst kritisch, aber stabil.

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