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"Blech-Venier" kritisiert WM-Vergabe nach Aare

Heute Redaktion
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Vier Hundertstel fehlten Stephanie Venier auf WM-Bronze in der Abfahrt. Nach dem Rennen ließ sie ihrem Frust freien Lauf – und sparte nicht mit Kritik.

Vier Hundertstel fehlten Ramona Siebenhofer am Freitag auf Kombi-Bronze. Stephanie Venier holte in der WM-Abfahrt ebenfalls Blech. Auch sie lag 0,04 Sekunden hinter den Medaillen-Rängen.

"Meine Familie hat mich gleich aufgefangen. Alle meinten: 'Du hast noch drei Weltmeisterschaften vor dir'. Aber das muntert einen in so einem Moment auch nicht auf", war Venier gefrustet.

"Der vierte ist der blödeste Platz bei einer WM. Ich wäre lieber Siebente oder Achte. Aber so ist es enorm bitter."

Lange durfte Venier auf Bronze hoffen – ehe ihr Corinne Suter (Sz) mit Startnummer 19 die Party vermasselte. "Am liebsten hätte ich alles hingeschmissen und wäre gleich weggegangen. Aber das nutzt auch nichts."

Venier, die vor zwei Jahren in St. Moritz Abfahrts-Silber holte, gesteht: "Wenn ich fünf Hundertstel schneller gewesen wäre, würde ich jetzt alles loben."

So jedoch bekommt die FIS ihr Fett weg. "Es ist ein bisschen blöd. Wenn sie wissen, dass Aare ein Wetterloch ist, warum vergeben sie dann die WM hierher? Sollen sie die WM irgendwo hintun, wo es immer gleich ist. 2007 gab es hier schon die Probleme", poltert Venier.

"Ich bin jetzt das zweite Mal hier und bin nur zwei Mal im Training von oben gefahren, ansonsten immer von unten. Eine Ein-Minuten-Abfahrt ist extrem schade. Da trainiert man den ganzen Sommer und Winter auf die WM-Abfahrt hin und dann dauert sie eine Minute. Das ist einfach schade. Sogar die Kombi-Abfahrt war länger." (heute.at)