Wiener Neustadt hat am Samstag die 24. Runde der Fußball-Bundesliga mit einer Überraschung eröffnet. Die Niederösterreicher siegten auswärts gegen Sturm Graz 1:0 (1:0) und fügten dem Meister die erste Heimniederlage der Saison zu. Den entscheidenden Treffer für die Gäste markierte Sturms Angreifer Rubin Okotie per Kopfball-Eigentor (36.). Für die Grazer, die in der letzten halben Stunde vehement auf den Ausgleich drängten, war es das erste Gegentor, für die Niederösterreicher der erste Treffer im Jahr 2012.
Rapid Wien hat die Tabellenführung verspielt. Die Wiener verloren in Salzburg gegen die "Bullen" mit 1:3 - die Mozartstädter setzen sich damit an die Tabellenspitze. Sturm Graz musste sich daheim dem Wr. Neustadt mit 0:1 geschlagen geben. Ried meldete sich mit einem 3:0 zurück, Wacker gewann in Mattersburg.
Red Bull Salzburg hat in der 24. Runde der Fußball-Bundesliga wieder die Tabellenführung übernommen. Der zuletzt kriselnde Vizemeister gewann am Samstag vor 19.500 Zuschauern im EM-Stadion Wals-Siezenheim das Spitzenspiel gegen Rapid mit 3:1 (1:0), überholte damit die Hütteldorfer dank des besseren Torverhältnisses und steht erstmals seit der 9. Runde an der Spitze. Die Treffer erzielten Mendes (32./Hand-Elfmeter), Jantscher (86.) und Heikkinen aus einem Eigentor (95.) beziehungsweise Hofmann (74.).
Burgstaller fliegt vom Platz
Rapid-Stürmer Burgstaller flog in der 89. Minute mit Gelb-Rot vom Platz, sein Club ging nach zuletzt 13 Partien ohne Niederlage wieder als Verlierer vom Platz. Eingeleitet wurde die Schlappe für Grün-Weiß in der 32. Minute durch eine Flanke von Teigl, die aus kurzer Distanz an der Hand von Heikkinen landete. Schiedsrichter Eisner entschied sofort auf Strafstoß, den Mendes sicher verwandelte - die Torsperre von Rapid-Goalie Königshofer war nach 426 Minuten beendet.
Bullen werden stärker
Vor dem 1:0 waren die Höhepunkte rar gesät. Bereits nach wenigen Sekunden kam Cristiano nach Fehler von Schimpelsberger aus aussichtsreicher Position zum Schuss, verzog jedoch deutlich. In der 18. Minute ging ein Leonardo-Versuch weit über die Querlatte, zehn Minuten danach wurde Cristiano im Strafraum von der Rapid-Abwehr am Abschluss gehindert.
Chancen auf beiden Seiten
Nach dem Seitenwechsel hatten gute Möglichkeiten vorerst weiterhin Seltenheitswert. In der 55. Minute traf Leonardo per Volley nur das Außennetz, fünf Minuten später war Salzburg-Goalie Walke bei einer Flanke von Drazan vor Nuhiu am Ball, in der 67. Minute endete ein Solo von Jantscher mit einem Fehlschuss des Steirers, zwei Minuten danach scheiterte der eingewechselte Gartler aus extrem spitzem Winkel an Walke.
Zufallstor von Hofmann
Hofmann gelang in der 74. Minute aus einer Freistoßflanke, die an Freund und Feind vorbei ins Netz flog, der Ausgleich, wonach die Partie an Fahrt aufnahm. In der 85. Minute scheiterte der kurz zuvor ins Spiel gekommene Maierhofer nach einem Eckball per Kopf an Königshofer, im Gegenzug fabrizierte Gartler aus guter Schussposition nur einen Roller.
Heikkinen mit Eigentor
Kurz danach ließen die Rapidler Jantscher nach einem weiten Ausschuss von Walke entwischen, der Flügelspieler bedankte sich mit einem trockenen Schuss ins lange Eck zum 2:1 (86.). In der Schlussphase setzte Rapid alles auf eine Karte, die Salzburger konterten und machten in der 95. Minute den Sack zu. Leitgeb spielte einen Querpass zur Mitte und Heikkinen bugsierte den Ball unhaltbar für Königshofer ins eigene Netz.
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Okotie-Eigentor besiegelt Grazer Niederlage
Wiener Neustadt hat am Samstag die 24. Runde der Fußball-Bundesliga mit einer Überraschung eröffnet. Die Niederösterreicher siegten auswärts gegen Sturm Graz 1:0 (1:0) und fügten dem Meister die erste Heimniederlage der Saison zu. Den entscheidenden Treffer für die Gäste markierte Sturms Angreifer Rubin Okotie per Kopfball-Eigentor (36.).
Offensive Grazer
Für die Grazer, die in der letzten halben Stunde vehement auf den Ausgleich drängten, war es das erste Gegentor, für die Niederösterreicher der erste Treffer im Jahr 2012. Nicht nur mit Trainingsschwerpunkten, sondern auch mit einer personellen Veränderung versuchte Sturm-Trainer Franco Foda für mehr offensive Durchschlagskraft zu sorgen.
Okotie statt Bodul bei Sturm
Okotie begann im Angriff statt Darko Bodul und stand damit erstmals in der Sturm-Startelf. Ein Schachzug, der aufgrund des missglückten Rettungsversuchs von Okotie nach Eckball von Christoph Saurer in der spielentscheidenden Szene nach hinten los ging.
Unpräzise im Spielaufbau
Beide Teams suchten zu Beginn durchaus den Weg nach vorne, waren aber im Spielaufbau meist zu unpräzise. Ein Kopfball von Jürgen Säumel bedeutete für Wr. Neustadt-Tormann Jörg Siebenhandl kein Problem (7.), auf der Gegenseite verfehlte Andreas Schicker nach Fehler von Ferdinand Feldhofer das lange Eck (12.).
Sturm tat sich gegen die zweikampfstarken Gäste schwer, für Gefahr zu sorgen. Ein Roller von Imre Szabics (22.), eine gefährliche Flanke von Joachim Standfest (33.) und ein Säumel-Schuss übers Tor (34.) waren die magere Ausbeute der Bemühungen.
Neustädter ziehen sich zurück
Wr. Neustadt zog sich immer weiter zurück, ging aber dennoch mit einer 1:0-Führung in die Pause. Nach Eckball von Saurer landete der Rettungsversuch von Okotie per Kopf im eigenen Tor (36.).
Foda reagierte und brachte Martin Ehrenreich und Bodul ins Spiel. Richtig zwingend wurden die Steirer nach rund 65 Minuten. Bei einem Schuss von Szabics rettete Verteidiger Selim Imamoglu spektakulär auf der Linie (67.), zweimal scheiterte Okotie (68., 76.), und Bodul traf die Stange (75.).
Schiri verweigert klaren Elfer
Als i-Tüpfelchen verwehrte Referee Thomas Prammer den Grazern nach klarem Foul von Mario Pollhammer an Säumel einen Elfmeter (87.). Wr. Neustadt brachte die knappe Führung über die Runden und damit musste Sturm die erste Liga-Heimniederlage seit dem 0:3 gegen Salzburg am 16. April 2011 hinnehmen.
Muratovic auf der Tribüne
Einmal mehr nur auf der Tribüne musste Samir Muratovic Platz nehmen. Der Sturm-Routinier machte kein Geheimnis daraus, dass er über die aktuelle Lage und die Art und Weise seiner Ausbootung enttäuscht ist.
"Ich weiß wirklich nicht, warum ich nicht spiele. Ich fühle mich wie der Zeugwart des Teams. Ich erfahre per SMS, dass ich nicht im Kader bin. Ich bin ja kein 17-Jähriger. Ich glaube schon, dass ich mehr Respekt verdient habe", sagte der 36-jährige Bosnier.
Muratovic, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft, will weiterkämpfen, schloss aber weder einen Vereinswechsel noch ein Karriereende aus.
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Ried zurück auf der Siegesstraße
SC Ried - Kapfenberger SV
Torfolge: 1:0 (52.) Casanova, 2:0 (68.) Hadzic, 3:0 (91.) Carril
Ried: Gebauer - Karner, Reifeltshammer, Riegler - Hinum (76.
Basala-Mazana), Ziegl, Schreiner - Nacho, Hadzic (90. Carril),
Beichler - Casanova (80. Zulj)
Kapfenberg: R. Wolf - Pitter (79. Sharifi), Gerson, Schönberger,
Prettenthaler (83. Taboga) - Lovin - Babangida, Grgic, Sencar, Elsneg
(72. Sahanek) - Nathan Junior
Gelb-Rote Karte: Sencar (63., Kritik, Foul)
Gelbe Karten: Ziegl, Hadzio bzw. Lovin
Die besten Spieler: Hadzic, Nacho, Casanova bzw. R. Wolf
Mattersburg - Wacker Innsbruck
Fußball-tipp3-Bundesliga (24. Runde): SV Mattersburg - FC Wacker Innsbruck Endstand 0:1 (0:1). Mattersburg, Pappelstadion, 3.900, SR Hameter.
Tor: 0:1 (42.) Wernitznig
Mattersburg: Borenitsch - Farkas, Malic, Mravac, Rath - Höller (81.
Spuller), Seidl, Parlov, Potzmann (62. Röcher) - Naumoski - Bürger
Wacker Innsbruck: Safar - Dakovic, Svejnoha, Bea, Hauser - Bergmann
(74. Schreter), Abraham, Hackmair, Wernitznig (56. Schütz) -
Perstaller (84. Merino), Burgic
Gelbe Karten: Mravac, Borenitsch bzw. Bea, Hauser, Perstaller,
Schreter
Die Besten: Seidl, Naumoski bzw. Safar, Abraham
Anm.: Innsbrucks Merino schoss in der 92. Minute einen Elfmeter
drüber.
APA/red.